Jacques Offenbach: "Hoffmanns Erzählungen"

23. Juli 2015, 19:30

(In der Pause) Regisseur Stefan Herheim im Gespräch

Stefan Herheim zählt zu den gefragtesten und zugleich umstrittensten Regisseuren des aktuellen Musiktheaters. Begonnen hat seine Karriere als Cellist und Puppenspieler. In seinem eigenen Marionettentheater sammelte er erste Regieerfahrungen und schon damals versuchte sich der 1970 in Oslo Geborene auch an "Hoffmanns Erzählungen".
Später studierte er Opernregie in Hamburg und machte 2003 erstmals mit seiner Inszenierung von Mozarts "Entführung aus dem Serail" auf sich aufmerksam. Dort wie in fast allen nachfolgenden Inszenierungen sorgte Herheim für Kontroversen, aber auch für große Begeisterung, etwa mit seiner Inszenierung des "Don Giovanni" 2007 in Essen und mit seinem Bayreuther "Parsifal" 2008. Im Vorjahr brachte er in Berlin und Graz "Xerxes" auf die Bühne, ab 2020 wird der vielbeschäftigte Regisseur an der Deutschen Oper Berlin Wagners Ring-Tetralogie inszenieren.

Im Gespräch mit Judith Hoffmann spricht Stefan Herheim über seine frühe Begeisterung für "Hoffmanns Erzählungen", über die Schattenseiten des Showbusiness und die Vereinnahmung der Kunst durch die Unterhaltungsindustrie. Er erläutert sein Vorhaben, Offenbachs Oper aus heutiger Perspektive zu erzählen und erklärt, was sein Regiekonzept für "Les Contes d'Hoffmann" bei den Bregenzer Festspielen eigentlich mit dem Song-Contest-Sieg von Conchita Wurst zu tun hat.

Sendereihe

• Opernabend