Von Tag zu Tag

Kontraste zu Modernisierung und Idylle: Beispiele für qualitätsvolle Bauten im Burgenland. Gast: Christian Reder, Analytiker und Essayist. Moderation: Rainer Rosenberg. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

"Kann denn Bauen Sünde sein" hieß vor vielen Jahren eine TV-Dokumentation über das Bauen im Burgenland. Wenn man gegenwärtig durch die Dörfer fährt, scheint bemerkenswerte ornamentale, mehrfarbige Fassadengestaltung besonders en vogue zu sein. Styroporfassaden haben asbesthaltige Eternitfassaden als Ortsbild gestaltendes Leitmotiv abgelöst. Dennoch gab und gibt es im Burgendland immer wieder Bemühungen, nicht nur alte Bauernhäuser zu retten, sondern mit qualitätsvoller neuer Architektur an die archaischen Bauten von früher anzuschließen.

Der von Albert Kirchengast und Norbert Lehner herausgegebene Band "Archaische Moderne - Elf Bauten im Burgendland 1960-2010" zeigt, wie herausragende Architekten sich bemüht haben, Kontrapunkte zu den vielen Bausünden zu setzen, die eine rasche Modernisierung mit sich brachte. Besonders in dem ehemals armen Bundesland haben praktisch scheinende Baumoden Qualitäten aus einer gar nicht so guten alten Zeit verdrängt. Dass die Beispiele im Buch immer wieder Bauten in einem künstlerischen Umfeld zum Thema haben, ist wohl kein Zufall.

Rainer Rosenberg spricht mit Christian Reder; er ist einer der Autoren des Bandes und emeritierter Professor an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

Service

ARCHAISCHE MODERNE. Elf Bauten im Burgenland 1960-2010
Herausgegeben von Albert Kirchengast und Norbert Lehner. Mit Beiträgen von Albert Kirchengast und Norbert Lehner, Otto Kapfinger, Christian Reder. Fotografien von Nikolaus Korab. Park Books, 1. Auflage, 2015

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