Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Terra Preta:
Fruchtbare Böden durch Holzkohle
Gestaltung: Rebecca Hillauer

Terra Preta", die "schwarze Erde" der Indios aus dem Amazonasgebiet, gilt längst nicht mehr nur in Öko-Fachkreisen als Dauerhumus, der nicht abgebaut wird. Diese Eigenschaft wird auf den hohen Anteil an Holzkohle zurückgeführt. Finanziert vom deutschen Bundesforschungsministerium untersuchten fünf Jahre lang Wissenschaftler im Rahmen des La Terra-Verbundprojekts Herstellung, Wirksamkeit und Anwendung der Terra Preta-Technologie. Das Ziel ist, regionale Stoffkreisläufe zu schließen und ein optimales Stoffstrommanagement zu entwickeln. Die Wissenschaftler erforschten auch, ob die Schwarzerde ein Ersatz sein könnte für Mineraldünger, die den Boden langfristig auslaugen. Unabhängig vom La Terra-Projekt experimentieren bereits seit Jahren vor allem in Süddeutschland Landwirte und Agrarwissenschaftler mit Terra Preta. In Kleintettau in Oberfranken z.B. werden exotische Früchte und tropische Speisefische in Bio-Qualität gezüchtet. Das Ithaka-Institut in der Schweiz hat einen "Kon-Tiki"-Ofen entwickelt, mit dem auch Kleinbauern in ärmeren Ländern selbst Holzkohle herstellen können.

Hinweis:
Vom 28. bis 30. September findet an der Hochschule Geisenheim das Internationale Biokohle-Symposium 2015 statt. Veranstalter sind das Europäische Biokohle-Forschungsnetzwerk und der Arbeitskreis zur Nutzung von Sekundärrohstoffe und Klimaschutz, ANS.
Mehr Informationen: http://www.ans-ev.de.

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