Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Kinderwunsch - Wunschkind
Fördernde und hemmende Einflüsse auf die psychosoziale Entwicklung nach medizinisch assistierter Fortpflanzung
Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Seit der ersten In-vitro-Fertilisation (IVF) in den späten 1970er Jahren sind reproduktionsmedizinische Behandlungen bei kinderlosen Paaren heute beinahe selbstverständlich geworden. Daher wird es aber auch immer dringlicher, sich mit der weiteren Entwicklung des nicht auf natürlichem Weg entstandenen Nachwuchses und damit zusammenhängenden etwaigen Risiken zu beschäftigen. Was die psychologischen Aspekte der Kindes- und Familienentwicklung nach medizinisch assistierter Reproduktion betrifft, sind die Befunde bisher nicht eindeutig: Während einige die gängigen Befürchtungen und Vorurteile größtenteils zu entkräften scheinen, sehen andere sehr wohl besondere Problemstellungen: So geht man davon aus, dass die Methoden der künstlichen Befruchtung die Gefahr einer Spaltung zwischen dem körperlichen Geschehen und den begleitenden emotionalen Empfindungen in sich bergen: Denn von vielen Paaren werden negative Gefühle verleugnet oder verdrängt, um die vor allem für die Frau körperlich belastenden Behandlungen und den damit oft verbundenen enormen Aufwand zu rechtfertigen. Außerdem könne, so heißt es auch, die Fixierung auf das Wunschkind für dieses zur Belastung werden; zudem werde seine Entwicklung stark davon beeinflusst, wie die Eltern über die Entstehungsgeschichte ihres Kindes kommunizieren. Geheimnisse und Tabus - unabhängig von einer IVF - wirken immer verstörend auf die Eltern-Kind-Beziehungen und die kindliche Persönlichkeitsentwicklung. Die Sendung geht der Frage nach entwicklungsfördernden oder -hemmenden Einflüssen nach - und wie sie sich auf das praktische Leben auswirken.

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