Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. "Economics of Inequality"
2. Der Fingerabdruck der Photosynthese
3. Kartographie der Erinnerung
4. Medienpsychologie, Phubbing und Sucht

Moderation und Redaktion: Franz Tomandl

1. "Economics of Inequality": Neues Forschungsinstitut an der Wirtschaftsuniversität Wien

Vergangenen Freitag wurde an der Wiener Wirtschaftsuniversität das Forschungsinstitut "Ökonomie der Ungleichheit", kurz INEQ, gegründet. Beschleunigt durch die Wirtschaftskrise seit dem Jahr 2008/2009 werden die Themen ökonomische, ökologische und soziale Verteilung und Ungleichheit immer relevanter. All den daraus entstehenden Fragen will sich das neue Institut, das ein interdisziplinäres Institut zwischen dem Department für Volkswirtschaft und dem Department für Sozioökonomie ist, widmen. Mit Wilfried Altzinger, Institutsvorstand; Stefan Humer, Ökonom; Anthony Atkinson, London School of Economics. Autorin: Ilse Huber.

2. Der Fingerabdruck der Photosynthese: Astronomen wollen pflanzliches Leben im All nachweisen

Gibt es Leben im Weltraum? Diese Frage ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Doch auch in Zeiten von Raumsonden und Weltraumteleskopen lässt sie sich nicht anders als mit "vielleicht" beantworten. Doch es müssen nicht immer die kleinen, grünen Männchen sein, wenn wir an Lebensformen außerhalb des Planeten Erde denken. Kleine, grüne Pflanzen - das wäre doch auch schon einmal etwas. Dachte sich ein internationales Forscherteam aus Baden-Württemberg, aus Dänemark und aus Hawaii, und entwickelte eine Methode, die pflanzliches Leben auf anderen Planeten nachweisen könnte. Mit Svetlana Berdyugina, Vize-Direktorin Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik, Universität Freiburg; Tina Santl-Temkiv, Zentrum für stellare Astrophysik, Universität von Aarhus, Dänemark; Jeff Kuhn, Institut für Astronomie, Universität von Hawaii. Autor: Guido Meyer.

3. Kartographie der Erinnerung. Das multidisziplinäre Forschungsprojekt POREM analysiert Erinnerungszeichen an die politische Gewalt des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus in Wien

Straßen- und Parknamen, Denkmäler, Gräber, Gemeindebauten, Gedenkorte. Diese und andere Zeichen der Erinnerung an die politische Gewalt des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus finden sich in Wien. Aktuell sind es mehr als 1.600. Der Großteil davon wurde in den vergangenen 20 Jahren errichtet - sie sind nicht nur Zeichen des Gedächtnisses, sondern auch Zeichen der Erinnerungspolitik in Wien. Forscher der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur analysieren in dem umfassenden Forschungsprojekt POREM, welche Formen der Erinnerung den öffentlichen Wiener Raum prägen und geprägt haben. POREM steht für Politics of Remembrance and the Transistion of Public Spaces und wird Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Teilergebnisse wurden gestern beim Fakultätstag der Fakultät für Sozialwissenschaften vorgestellt. Darunter eine digitale Landkarte der Erinnerung. Mit Peter Pirker; Mathias Lichtenwagner, Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien. Autorin: Tanja Malle.

4. Gefahren der Mobiltelefone: Medienpsychologie, Phubbing und Sucht

Vom Faustkeil bis zum Smart-Phone hat sich wenig geändert. Ob ein Werkzeug Segen oder Gefahr mit sich bringt, hängt davon ab, wie man es benutzt. Und je nach dem, wie man Werkzeuge benutzt, wirken sie auch auf den Benutzer zurück. Der Faustkeil erzeugte Schwielen, das Smart-Phone und andere Neue Medien Verhaltensänderungen. Darüber wurde kürzlich bei einer Tagung in Tübingen diskutiert, bei der es um Medienpsychologie ging. Mit Sonja Utz vom Tübinger Leibnizinstitut für Medienpsychologie; Christian Bosau, Wirtschaftspsychologe an der Rheinischen Fachhochschule in Köln. Autor: Cajo Kutzbach.

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