Radiogeschichten

"Bitte nichts töten". Von Arthur Miller (100. Geburtstag am 17. Oktober). Aus dem Englischen von Uda Strätling. Es liest Falk Rockstroh. Gestaltung: Edith Vukan

Ein Paar unternimmt einen abendlichen Spaziergang am Strand. Die Fischer holen ihre Netze ein und bringen ihren Fang an Land. Die Frau, in ihrer naiven Liebe zum Leben, erträgt es nicht, dass all diese Fische sterben sollen, und bemüht sich, ihren Mann davon zu überzeugen, die Fische ins Meer zurückzuwerfen und damit zu retten. Der Mann: Arthur Miller, seine Frau: Marilyn Monroe - 1960, als die Erzählung veröffentlicht wurde, seine Ehefrau.

Arthur Miller wurde am 17.10.1915 als Sohn polnisch-jüdischer Einwanderer in New York geboren. Sein erstes Theaterstück schrieb er 1936. Die Tragödie "Tod eines Handlungsreisenden" (1949) trug ihm Weltruhm ein. Es folgten das von allen seinen Stücken meistgespielte "Hexenjagd" (1953), "Blick von der Brücke" (1955), "The Misfits" (1960) und weitere Dramen. Viele seiner Werke dienten als Vorlagen für Verfilmungen mit berühmten SchauspielerInnen. Für sein umfangreiches literarisches Werk, das außerdem zahlreiche Essays, Kurzgeschichten, einen Roman ("Brennpunkt") und Lebenserinnerungen ("Zeitkurven", 1985) einschließt, wurde er vielfach ausgezeichnet. Arthur Miller starb am 10.2.2005. Der US-amerikanische Schriftsteller gilt als der wichtigste gesellschaftskritische Dramatiker seiner Zeit.

Service

Arthur Miller, "Bitte nichts töten" aus "Presence. Sämtliche Erzählungen", Fischer Klassik, 2015

Diese Sendung ist aus rechtlichen Gründen nicht in "7 Tage Ö1" nachhörbar.

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