Betrifft: Geschichte

Die Europäer der Eisenzeit. Die Kelten. Mit Peter Ramsl, Institut für Orientalische und Europäische Archäologie, ÖAW.
Gestaltung: Martin Adel

Wer waren die Kelten? Und wie wurden sie eigentlich wissenschaftlich erfasst? Archäologisch? Sprachgeschichtlich? Ethnologisch? Oder sind sie einfach die, die von den "Alten Griechen" und Römern so bezeichnet wurden? - bei Herodot, Tacitus oder Julius Cäsar; also fast so etwas wie ein Sammelbegriff für eine gleichzeitige, fremde Kultur, für "barbarische" europäische Bewohner/innen, Stämme, eben für die "Anderen", die schon da waren, sozusagen auf der anderen Seite, mit denen man aber zum Teil durchaus regen Handelsaustausch betrieb? Seit den großen Funden in Hallstatt und La Tène (Westschweiz) zur Mitte des 19. Jahrhunderts weiß man mehr, aber keineswegs alles. Waren die Galater in der Türkei Kelten wie die Gallier? Und ebenso wie die Galizier im äußersten Nordwesten der iberischen Halbinsel? Sprachgeschichtlich sind sie jedenfalls auch in Irland, Wales und Schottland nachgewiesen. Und die Bretonen gehören natürlich auch dazu, ebenso wie die Bewohner/innen der Alpen wie die des Nordbalkans (d. h. Slowenien, Oberitalien, Schweiz und Österreich sowieso). Im Norden, irgendwo im deutschen Mittelgebirge, stießen die Kelten auf Germanen; und im Süden auf Etrusker. Haben sich die Kelten also ausgebreitet, soweit sie konnten, bis sie dann irgendwann nicht mehr konnten und schließlich von anderen Kulturen "überrollt" wurden? Aber da gibt es in diesem geografisch skizzierten Raum auch die Basken und Pikten; keine Kelten! Sind also die Kelten gar nicht die Ur-Bevölkerung? Fragen über Fragen.

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