Erfüllte Zeit

18. Oktober 2015, 07:05

1. Angekommen - angenommen: Flüchtlinge in Ottensheim

Die Flüchtlinge, die sich derzeit in Österreich aufhalten - entweder auf der Durchreise oder für länger - sind prägendes Thema der medialen Berichterstattung. Und viele machen auch ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit ihnen: als Helferinnen und Helfer etwa - oder weil man sie zum Beispiel auf Bahnhöfen antrifft, in größeren oder kleineren Gruppen, wartend, etwas ratlos manche. Es ist für viele mittlerweile ein alltäglicher Anblick, und doch hat er immer noch etwas Ungewohntes - das sind nicht die Verhältnisse, die man kennt, das kann durchaus etwas Irritierendes haben.
Freilich, wer sich von der Irritation nicht bestimmen lässt, sondern die konkreten Menschen genauer ansieht - der oder die kann ganz einzigartige Erfahrungen machen. So geschieht es etwa im oberösterreichischen Ottensheim, wo zirka 80 Asylsuchende - darunter rund 30 Kinder - in einer Containersiedlung leben. Maria Harmer hat sie besucht - gemeinsam mit der Vorsitzenden der katholischen Frauenbewegung, Veronika Pernsteiner - die für die Flüchtlinge dort eine gute Bekannte ist.


2. Ein beredtes Zeichen gegen Ausgrenzung

In der Wiener Innenstadt findet sich ein deutliches Zeichen der Solidarität mit den Flüchtlingen. Den Turm der Ruprechtskirche - der ältesten Kirche von Wien - ziert derzeit ein Transparent mit einer unmissverständlichen Botschaft gegen jede Art von Diskriminierung. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


3. Ritter für die gute Sache: die Flüchtlingshilfe des Malteserordens

Die Bedrohung, die sie erleben, ist existenziell: Verfolgung, bewaffnete Konflikte und Menschenrechtsverletzungen - in den meisten Fällen sind das die Gründe, warum Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Weltweit sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen derzeit rund 60 Millionen auf der Flucht, allein im vergangenen Jahr haben Bürgerkriege wie jener in Syrien oder im Sudan diese Zahl um ein Viertel nach oben schnellen lassen. In den Krisengebieten, deren Nachbarländern und in Europa hat sich der Malteser Ritterorden zum Ziel gesetzt, diesen Menschen auf der Flucht zu helfen. Als souveränes Völkerrechtssubjekt versucht der katholische Orden auch auf diplomatischer Ebene zu vermitteln. Im Palazzo di Malta, dem Regierungssitz des Ordens in Rom, hat ORF-Korrespondent Alexander Kofler mit dem Großkanzler des Ordens, Albrecht Freiherr von Boeselager, dem Außenminister des Malteserordens, über die aktuelle Flüchtlingskrise gesprochen.


4. Wie es gelingen kann - Clemens Sedmak über das Leben mit Höhen und Tiefen

Das Gute Leben - so lautet der Titel des neuen Buches von Clemens Sedmak. Der Philosoph und Theologe möchte damit Mut zu einem sinnerfüllten, nicht-oberflächlichen Leben machen - auch wenn das mitunter nicht der leichteste Weg ist. Judith Fürst hat den Autor auch über seine eigenen Erfahrungen befragt.


5. The Shabbos Project - gemeinsam die Entschleunigung feiern

Was könnte passieren, wenn wirklich einmal alle Jüdinnen und Juden dieser Welt gemeinsam das Schabbat-Gebot einhalten - also jede Arbeit konsequent ruhen lassen (ob dann tatsächlich so etwas wie das messianische Zeitalter anbricht)? Das große "Shabbos-Project", das den kommenden Schabbat von Freitagabend, 23. Oktober, bis Samstagabend, 24. Oktober, in seinem Fokus hat, soll genau das herausfinden.


6. Wer darf Erster sein? - Kurzessay zu Markus 10, 35 - 45

Von Herrschern, die ihre Völker unterdrücken und Mächtigen, die ihre Möglichkeiten missbrauchen, ist die Rede - im Evangelium, das an diesem Sonntag in den katholischen Kirchen gelesen wird. Den Kurzessay dazu hat der Judaist und Theologe Wolfgang Treitler gestaltet.

Service

Buch, Clemens Sedmak, "Das Gute leben: Von der Freundschaft mit sich selbst", Verlag Tyrolia

Katholische Frauenbewegung Österreichs
Malteser International
The Shabbos Project Vienna
Schlosstheater Schönbrunn - The Mary's Meals

Sendereihe

• Lebenskunst