Memo - Ideen, Mythen, Feste
"Grüfte, Keller, Katakomben" - Ein Streifzug durch die Wiener Unterwelt. Gestaltung: Wolfgang Slapansky
1. November 2015, 19:05
Allerheiligen ist das Fest, an dem aller Heiligen gedacht wird, auch jener, die nicht von der Kirche offiziell heiliggesprochen wurden. Und Allerheiligen ist - gemeinsam mit dem darauffolgenden Allerseelen - auch das traditionelle Gedenken der Verstorbenen. Für "Memo" der Anlass, einen Streifzug zu unternehmen durch das Reich der Toten unter der Erde Wiens. Ausgangspunkt ist der Stephansdom, unter dem in den Katakomben Tausende Männer, Frauen und Kinder ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Unzählige, auf engstem Raum geschlichtete Skelette zeugen noch heute davon.
Doch es geht auch in Grüfte, etwa in jene, in der die Angehörigen des Hauses Habsburg ganz exklusiv bestattet wurden, oder zumindest deren Herzen und Eingeweide. "Memo" führt auch in die weniger bekannten, aber ebenso schaurigen, unterirdischen Kirchenräume, etwa in die der Michaelerkirche, in denen noch mehrere Hundert Särge zu sehen sind. Schließlich führt der Weg in das mehrere Stockwerke nach unten reichende verzweige Kellersystem des alten Wien. Das war eine Stadt unter der Stadt, mit Lagerräumen, Wohnräumen, Fluchtwegen und nicht zuletzt Verliesen. Was die dort Begrabenen den heute Lebenden mitgeben könnten, räsonieren Theologen und Expertinnen, die die Tour durch die Wiener Unterwelt begleiten.
Service
Buch, Robert Bouchal und Gabriele Lukacs, "Geheimnisvolle Unterwelt von Wien", Pichler Verlag 2011
Buch, Robert Bouchal und Josef Weichenberger, "Unterirdisches Oberösterreich", Styria Verlag 2015
Buch, Johannes Mattes, "Reisen ins Unterirdische", Böhlau Verlag 2015
