Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Wenn die Muse küsst ... Was ist eigentlich Kreativität?
Gestaltung: Madeleine Amberger

Eine markante Formulierung. Die Idee, gerade rechts oben einen weißen Klecks zu malen. Der Geistesblitz, bei einer Komposition für den Schlussakkord in Moll zu wechseln. Wo und wie entstehen solche kreativen Eingebungen? Darauf haben Neurowissenschafter/innen trotz vieler Studien mit verschiedenen bildgebenden Methoden bisher nicht einmal annähernd eine schlüssige Antwort. Nur so viel ist klar: Einen lokalisierten Sitz der Kreativität gibt es nicht. Messungen von Hirnströmen ergaben, dass sich bei Menschen während des kreativen Akts die Alpha-Wellen deutlich verstärken. Diese Hirnaktivität ist typisch, wenn ein Mensch sich entspannt und doch gleichzeitig wach fühlt. Forscher/innen gehen außerdem der Frage nach, ob Kreativität erlernbar ist. Einige Studien legen den Schluss nahe, dass es weniger auf Talent denn auf akribisches Üben ankommt. Egal, ob es um die Beherrschung eines Instruments, des Schreibens oder Malens geht, wahre Kreativität entstehe auf der soliden Basis von etwa 10.000 Stunden üben.

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