Radiokolleg - 100 Jahre "Csárdásfürstin"

Operette im großen Krieg (3). Gestaltung: Gerhard Hafner

Vor 100 Jahren. 17. November 1915. Mitten in den Wirren des Ersten Weltkrieges und kurz vor dem Zusammenbruch der K.-u.-k.-Monarchie, erlebt Emmerich Kálmáns Operette "Die Csárdásfürstin" im heute nicht mehr existenten Johann-Strauß-Theater im vierten Wiener Gemeindebezirk, ihre fulminante Uraufführung. Im Sommer 1914 hatten der ungarische Komponist Emmerich Kálmán und seine Librettisten Leo Stein und Béla Jenbach die ersten Skizzen dazu entworfen.

In Nummern wie "Dieses ganze Jammertal ist für mich ein Nachtlokal", "Weißt du, wie lange noch der Globus sich dreht" spiegelt kaum ein anderes Stück des Operettengenres die Untergangsstimmung des Ersten Weltkriegs wider. Vor diesem Hintergrund ringen der Fürstensohn Edwin und die Varietésängerin Sylva Varescu um ihre unstandesgemäße Liebe, die Edwins Vater zu hintertreiben versucht. Während auf den Schlachtfeldern das Blut floss, blühte die Operette in Wien. Kein Wunder, war diese musiktheatralische Gattung doch so wichtig, um die Bevölkerung bei Laune zu halten.

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Emmerich Kalman
Titel: DIE CSARDASFÜRSTIN (Ausschnitt)
Solist/Solistin: Gerrit Prießnitz /Klavier
Länge: 02:20 min

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