Matinee

15. November 2015, 11:03

Mariss Jansons startete beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Lust, Verve und frischen Ideen in die neue Saison! So drehte sich in seinem ersten Programm nach der Sommerpause alles um das Thema Rhapsodie.
Diese musikalische Form kam in der Romantik auf und erlaubte den Komponisten nach Beethoven ungeahnte Freiheiten - in einer Rhapsodie ließen sich heterogene musikalische Einfälle locker aneinanderreihen. Oft stammen die Themen und Motive dafür aus der Volksmusik. Ungarisches, rumänisches und pseudo-spanisches Kolorit vermitteln die zündenden Rhapsodien von Franz Liszt, George Enescu und Maurice Ravel, die vom Gegensatz zwischen langsamen und rasanten Tempi leben. Hauptwerk des Abends war die populäre "Rhapsody in Blue" von George Gershwin, die den imposanten Versuch darstellt, Jazz und konzertante Symphonik zu verschmelzen. Den brillanten Klavierpart in diesem "musikalischen Kaleidoskop Amerikas", wie Gershwin seine "Rhapsody in Blue" selbst nannte, übernahm der russische Pianist Denis Matsuev. Zuvor war Matsuev bereits als Solist in den "Variationen über ein Thema von Paganini" zu erleben, dem wohl bekanntesten Stück von Witold Lutoslawski. (...)
(Fridemann Leipold)

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