Leporello

Buch "Rennrad-Fieber"

Wenn einen das "Fieber" packt, muss es nicht immer mit einer Krankheit einhergehen, sagt Hans Peter Falkner - Musiker der "quetschnpunkdadaisten"-Band "Attwenger". Er spricht damit das "Rennrad-Fieber" an, das ihn seit fünf Jahren nicht mehr los lässt. Nachzulesen im gleichnamigen Sammel-Bildband von Wolfgang Gerlich und Othmar Pruckner. Kürzlich im Falter-Verlag erschienen, wird der großzügig bebilderte Lese-Band morgen Abend im Wiener Haus des Sports präsentiert. Mit dabei: neben den beiden Herausgebern einige der prominenten Radfahrer, die im Buch über ihre "Lust und Leidenschaft auf dünnen Reifen" reflektieren. Falkner erzählt beispielsweise von seiner frühen Liebe zum Rad. Wie er sie verloren und wiederentdeckt hat. Radfahren erscheint dem Musiker wie eine Gegenbewegung zu seinen Händen, die beim Harmonika-Spielen ja am meisten beansprucht werden. Damit schafft er einen gewissen Ausgleich und holt sich Kondition und Ausdauer für seine Konzerte.

Die Faszination, die schnelle Räder ausüben, ist in dem 216 Seiten schweren Buch in jeder Zeile spürbar. Es enthält 48 Porträts, Reportagen, Essays, Interviews und sehr persönliche Geschichten, erzählt von 28 Experten und Liebhabern.

Erwin Wagenhofer beschreibt das Rennrad als eine sehr spezielle, elegante Art der Fortbewegung. Der Autor und Filmemacher von Dokus wie "Let's make Money" und "We feed the World" versuchte sich bereits mit 6 Jahren auf dem alten Waffenrad seines Großvaters. Mit 10 bekam er sein erstes Gangrad. Als Teenager nahm er sogar an Radrennen teil. Ein Foto aus den 1970er Jahren, auf dem er als 16-jähriger mit der Rennrad-Legende Eddy Merckx zu sehen ist, ist im Buch eines der rund 180 Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos. Für Erwin Wagenhofer war die Rad-Sportkarriere zwar mit 17 wieder vorbei. Dem Rennrad blieb er dennoch treu.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer

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