Spielräume

Wenn der Jazz in die Kirche geht - Sakrales von Silver, Adderley & Hemphill. Gestaltung: Gerhard Graml

Bekannterweise war die gottesfürchtige Frömmigkeit nicht allen Jazzmusikern in die Wiege gelegt, und viele fanden, wenn überhaupt, erst über etliche sündige Irrungen und Wirrungen den Weg in die Kirche. Obwohl Spirituals und Hymnen der Baptisten bei der Entwicklung des Genres eine wichtige Rolle spielten, diente der Jazz eher als Begleitmusik zu sinnlichen als besinnlichen Stunden, und das meistens an Orten mit zweifelhaften Ruf. Spätestens in den 50ern und 60ern lässt sich ein spirituelles Erwachen beobachten, das sich in der Musik sowohl als meditative Versenkung als auch als ausgelassene Extase widerspiegelt.

Vom Leben zwischen Gott und Teufel, von irdischen und himmlischen Freuden erzählen diesmal unter anderem Horace Silver, Julius Hemphill und Nat Adderley, und möglicherweise wird so zum Seelenheil der geneigten Hörerschaft beigetragen.

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