matrix - computer & neue medien

Digitaler Jahresrückblick 2015

1. Augmented Reality
Gestaltung: Sylvia Sammer

2. Mehr Online-Beteiligung für Bürger/innen
Gestaltung: Ulla Ebner

3. Facebook frisst die Verleger
Gestaltung: Anna Masoner

4. Der Kampf um die Privatsphäre
Gestaltung: Julia Gindl

5. Datenlecks
Gestaltung: Sarah Kriesche

1. Lange Zeit war es still um das Thema "Augmented Reality". Nun bringen jede Menge Hersteller Datenbrillen auf den Markt, die Wirklichkeit und computergenerierte Realitäten vermischen.
Neue Arten von Games sind nur eine Spielwiese für die erweiterte Realität. Daneben scheinen auch andere brauchbare Anwendungsideen aufzublühen. Was spruchreif werden könnte, hat Sylvia Sammer bei Grazer Augmented-Reality-Forschern erkundet.

2. Neue Technologien müssen nicht nur dazu dienen, dass wir spannender spielen und Maschinen besser warten können. Sie bieten auch völlig neue Möglichkeiten für Politik und Verwaltung. Unter dem Schlagwort "Open Government" fordern Netzaktivisten seit Jahren mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung von der Politik. Abstimmungs- und Diskussionstechnologien würden neue Formen der Bürgerbeteiligung ermöglichen. Zum Teil passiert das auch - allerdings nicht in dem Ausmaß, in dem es möglich wäre, aber doch immer öfter, wie Ulla Ebner in ihrem Jahresrückblick feststellt.

3. Mit seinem Dienst "Instant Articles" hat Facebook dieses Jahr in der Medienbranche für viele Diskussionen gesorgt. "Instant Articles" erlaubt es Nutzern, Zeitungsartikel in ihrer Timeline direkt auf Facebook zu lesen. Der bisherige Umweg per Link auf die Webseite des Verlagshauses entfällt dadurch. Warum so viel Aufregung um eine Randnotiz? Nun, weil es nicht nur um schnellere Ladezeiten geht, sondern um nichts weniger als die Zukunft des Netzes, meint Anna Masoner.

4. Auch wenn Gesetzesnovellen oder Urteile des Europäischen Gerichtshofes eher trocken erscheinen, prägen und beeinflussen sie doch, wie wir tagtäglich das Internet nutzen. Zum Beispiel wurde im Oktober das Safe Harbour Abkommen gekippt. Safe Harbour machte es Unternehmen bisher möglich, Daten europäischer BürgerInnen problemlos in die USA zu transferieren, weil sie dort nach Meinung der Europäischen Kommission sicher waren. Seit den Enthüllungen von Edward Snowden im Jahr 2013 konnte das aber bezweifelt werden. Was Sie zu Safe Harbour und zu anderen netzpolitischen Entscheidungen wissen sollten, fasst Julia Gindl zusammen.

5. Im Fall von "Ashley Madison" traf es Menschen, die online einen Seitensprung wagen wollten. Sie wurden von Hackern im Netz bloßgestellt. Sprechende Barbiepuppen wiederum schicken alles, was die Kinder ihnen erzählen, ans Mutterunternehmen, und bei Smart-TVs von Samsung steht sogar in der Bedienungsanleitung, dass Gespräche mitunter nicht mehr privat sind. Sarah Kriesches Jahresrückblick auf die IT-Sicherheit sprüht traditionellerweise nicht vor Optimismus.

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