Erfüllte Zeit

31. Jänner 2016, 07:05

1. Ein großes Wort, gelassen ausgesprochen - Was ist "Barmherzigkeit"?

Einige kirchliche Einrichtungen führen sie im Namen - und Papst Franziskus hat ihr sogar ein ganzes "Heiliges Jahr" gewidmet: der Barmherzigkeit.
Der Begriff mag etwas veraltet oder verstaubt klingen, die Idee dahinter ist nach wie vor aktuell. Das meinen zumindest einige "Profis" der Barmherzigkeit, die Markus Veinfurter befragt hat.


2. Kann sich ein Manager Ethik leisten? - Der Theologe und Unternehmer Ulrich Hemel

Das deutsche Wochenmagazin "Die Zeit" nannte ihn einen "Überflieger". Ihn, den katholischen Theologen, Unternehmensberater, Manager und Unternehmer Ulrich Hemel. Ulrich Hemel wurde 2003 zum "Manager des Jahres" gewählt; sein Buch "Wert und Werte" mit dem Preis für das "Wirtschaftsbuch des Jahres" der Financial Times Deutschland ausgezeichnet. Ein Theologe als Generaldirektor, der Wirtschaft und Werte Tag für Tag miteinander zu vereinbaren und zu verbinden sucht.
Auf Einladung des "Forums christlicher Führungskräfte", dessen Trägerorganisationen die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, die Evangelische Akademie, die Katholische Aktion Österreich und die Industriellenvereinigung sind, war Ulrich Hemel in Österreich. - Gestaltung: Maria Harmer


3. Das "Muslim Girl" - Die deutsche Publizistin Sineb El Masrar

Sie plädiert für einen weltoffenen Islam, für Frauenrechte und für ein rundum entspanntes Verhältnis zwischen der muslimischen Community und der nicht-muslimischen Umgebung: Sineb El Masrar, 1981 in Hannover geboren als Tochter eines aus Marokko eingewanderten Paares. Ihr Vater hat als KFZ-Schlosser gearbeitet. Es ist also kein akademisches Milieu, aus dem sie stammt.
Sie selbst hat eine kaufmännische und eine pädagogische Ausbildung absolviert und dann die publizistische Laufbahn eingeschlagen. Deutschlands erstes und einziges multikulturelles Frauenmagazin "Gazelle" hat sie gegründet. Die "Bild am Sonntag" hat sie 2012 zu einer von "100 Frauen für morgen" gekürt. Dieses Etikett ist auf jeden Fall gerechtfertigt, findet Brigitte Krautgartner, die Sineb El Masrar in Berlin getroffen hat.


4. Der Grat zwischen Beifall und Lynchmord kann schmal sein - Bibelessay zu Lukas 4, 21 - 30

"Der Prophet gilt nichts im eigenen Land." Eine Einsicht, die Jesus im Markusevangelium in den Mund gelegt wird. Jene Perikope aus dem Lukasevangelium, die am 4. Sonntag im Jahreskreis in den katholischen Messen gelesen wird, lässt jedenfalls den selben Schluss zu.
Der Priester und Sozialethiker Markus Schlagnitweit ist Hochschul-, Akademiker- und Künstlerseelsorger der Diözese Linz, und er macht sich in diesem Zusammenhang Gedanken über die durchaus unterschiedlichen Qualitäten, die Beifall haben kann.

Service

Buch, Ulrich Hemel, "Die Wirtschaft ist für den Menschen da", Patmos Verlag
Buch, Sineb El Masrar, "Muslim Girls: Wer wir sind, wie wir leben", Eichborn Verlag
Buch, Sineb El Masrar, "Emanzipation im Islam - Eine Abrechnung mit ihren Feinden", Verlag Herder (erscheint 2/2016)

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