Vom Leben der Natur
Die Königin der Alpen. Die Forstwirtin Magdalena Langmaier über die Zirbe.
Teil 1: Ein Kurztrieb mit fünf Nadeln.
Gestaltung: Renate Pliem
8. Februar 2016, 08:55
Die Zirbe ist eine Überlebenskünstlerin: Oft steht sie in großen Höhen, ganz oben an der Baumgrenze und trotzt widrigen Bedingungen: Minusgraden, Regen, Wind, Schnee. Sie wächst langsamer als andere Baumarten und wird älter als sie: Die betagteste Zirbe wurde in Südtirol gefunden, sie erreichte ein Alter von über tausend Jahren.
Die Zirbe gehört zur Familie der Kieferngewächse, fünf Nadeln stehen an einem Kurztrieb zusammen. Charakteristisch für die Art sind die Zirbenzapfen, deren Samen (Zirbennüsschen) für den Tannenhäher eine Delikatesse darstellen. Der Rabenvogel versteckt die Samen als Wintervorrat, vergisst davon 20 Prozent in der Erde und trägt so zur Verjüngung der Zirbe bei.
In den vergangenen Jahren entstand ein regelrechter "Zirbenboom", Nachfrage und Holzpreis stiegen. Der ganze Baum wird genutzt - Späne für Kopfkissen, ätherische Öle aus Zweigen, Bretter für Möbel.
Anders als bei anderen Holzarten sind im Zirbenholz charakteristische Astzeichnungen erwünscht. Die Forstwirtin Magdalena Langmaier von der Universität für Bodenkultur Wien erforscht die Astigkeit der Zirbe: Unter welchen Bedingungen wachsen Stämme und Äste so, dass das Holz von bester Qualität ist?
Service
INTERVIEWPARTNERIN:
DI Magdalena Langmaier
Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Waldbau
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