Gedanken für den Tag

12. Februar 2016, 06:56

"Die Sprache hat immer schon davon erzählt, wo die Liebe eigentlich entschieden wird: Herzbube und Herzdame. Etwas ist eine Herzensangelegenheit. Dein ist mein ganzes Herz.

Die Sprache legt unmissverständlich fest, dass wir mit Rationalität und Vernunft in der Liebe nicht weit kommen. Und die schmerzhaften Sprachvarianten bestätigen das, man sagt schließlich nicht: Du brichst mir den Kopf, sondern: Du brichst mir das Herz und niemand hat je gesagt: Mir blutet die Logik; natürlich nicht, es blutet immer das Herz.

In unserem Herzen geht es um all das, was man etwas ungenau, aber richtig genug "die Gefühlswelt" nennen könnte, um unser Fühlen und Spüren, Wollen und nicht Können, unser Jubeln und Verzweifeln, die abgrundtiefen und die himmelhohen Welten, die uns letztlich ausmachen. Wenn wir verstehen wollen, wie die Liebe zu uns kommt und bei uns bleibt, dann ist das die Erklärung. Wir müssen mit dem Herzen lieben.

Sicherheit, Ruhe, Wohlstand, das ist für jede Beziehung wichtig; aber es reicht nicht, in einer Beziehung nur zu funktionieren, also etwas zu tun, vor allem zu arbeiten; das Kindergroßziehenhausbauenhandtaschenkaufenkombifahren, dieses Seidochzufriedenseinmitdemwaswirhaben das ist nicht die Liebe. Die Liebe lebt nicht auf der Funktionsebene, sie lebt auf der Herzebene - und dort geht es um den Austausch, das Teilen und damit auch um Mitteilen von Gefühlen. Das heißt übrigens vor allem eins: Reden, putzmunter und frei und offen, sozusagen von ganzem Herzen reden; das liebt die Liebe.

Service

Buch, Stefanie Körber und Stefan Pott, "LiebesErklärung: So gelingt Ihre Beziehung", Verlag Ueberreuter

Kostenfreie Podcasts:
Gedanken für den Tag - XML
Gedanken für den Tag - iTunes

Sendereihe

• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler