Journal-Panorama

Schwierige Erinnerungen: Demokratie und Gedenken in Belarus. Gestaltung: Cornelius Wüllenkemper

Dass die Geschichte immer wieder genutzt wird, um in der Gegenwart Machtlegitimation zu untermauern, ist derzeit vor allem in Russland zu spüren - dafür reicht ein Blick auf die Krim. Auch in der ehemaligen Sowjetrepublik Weißrussland wird Geschichtsschreibung und Gedenken, vor allem in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg, bis heute gelenkt.

Kein Land hat im Zweiten Weltkrieg mehr unter den Deutschen gelitten als Belarus; wer damals Opfer, wer Täter war, wer das Vaterland verteidigt hat und wer es "verraten" hat, wird von dem jungen Staat kontrolliert und dient ihm als Machtstütze. Erst langsam entwickelt sich in Weißrussland ein zivilgesellschaftlicher Dialog, in dem auch kritische Fragen zugelassen werden.

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