Vom Leben der Natur

Gefiederte Jäger in Menschennähe. Die Ornithologin Petra Sumasgutner über die Turmfalken.
Teil 1: Ein typisches Flugbild.
Gestaltung: Lothar Bodingbauer

Turmfalken sind weit verbreitet, sie kommen auf der ganzen Welt vor. Die Vögel gelten als Teilzieher, haben nicht so lange Zugstrecken wie Störche, sind aber je nach Nahrungsangebot durchaus von unseren Breiten bis in den Mittelmeerraum unterwegs. Sie gehören zu den kleinsten Greifvögeln in unserer Gegend.

Ihre Nistplätze befinden sich hoch oben, zum Beispiel auf Kirchtürmen. Sie jagen gerne Mäuse, und auch die finden sie in Menschennähe, denn das Auftreten von Feldmäusen ist eng mit der Landwirtschaft verbunden.

Die Flugtechnik eines Turmfalken ist der Rüttelflug. Das Tier bleibt wie ein Hubschrauber in der Luft stehen, indem es schnell mit den Flügeln schlägt, aber gleichzeitig mit den Schwanzfächern bremst. So schwebt der Turmfalke über Mäuselöchern und wartet, bis er die Beute sieht, um sich dann auf sie zu stürzen. Er greift sie mit den Beinen und beißt mit dem "Falkenzahn" in die Halswirbel der Maus, um sie rasch zu töten.

Service

INTERVIEWPARTNERIN:

Dr. Petra Sumasgutner
Postdoctoral Fellow am Percy FitzPatrick Institute of African Ornithology, University of Cape Town, Südafrika

Turmfalkenprojekt Wien


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