Ambiente

20. März 2016, 10:05

Die Emilia Romagna, mit rund 22.000 km2 etwa so groß wie Niederösterreich und das Burgenland, wurde bereits seit der frühen Bronzezeit besiedelt und ist heute Synonym für Kunst, Kultur und Gaumenfreuden.
In der Wiege der italienischen Gastronomie gibt es neben Weltberühmtheiten auch unbekannt Köstliches zu entdecken: etwa das "süße Salz" aus Cervia, das in den Salinen am Rand des alten Adriastädtchens in einer Naturoase wie schon vor Jahrhunderten von Hand geerntet wird. Handverlesen werden auch die besten Oliven, die an den Hängen der östlichen Ausläufer des Apennins gedeihen: in dem mittelalterlichen Städtchen Brisighella. Dort, wo sich der Gebirgszug sanft aus der Poebene erhebt, hatten schon die Römer im 2. Jahrhundert nach Christus eine Olivenölmühle gebaut, in deren unmittelbarer Nachbarschaft heute die Bauern der Olivenölgenossenschaft mit Hilfe einer besonders aromaschonenden Methode das "Brisighello"-Öl gewinnen.
Kreativ war und ist man allerdings nicht allein bei der Herstellung, Verarbeitung und Zubereitung von kulinarischen Genüssen. Auch Kunst und Kultur haben in der Emilia Romagna ihren idealen Nährboden gefunden. Eine besonders hohe Konzentration an Sehenswürdigkeiten weist Ravenna auf. Seit Jahrhunderten lockt die Stadt illustre Besucher an, unter ihnen Lord Byron, Henry James und Hermann Hesse. In ihr wurde auch Italiens berühmtester Dichter begraben: Dante Alighieri, der in Ravenna Exil gefunden und dort kurz vor seinem Tod 1321 seine ,Göttliche Komödie' vollendet hatte.
Geschichtlich ist Ravenna das Symbol der Vereinigung von Orient und Okzident, denn vor gut 1 ½ Jahrtausenden war die Stadt am Südrand der Poebene, die damals noch direkt an der Adria lag, gleich 3 Mal Hauptstadt: des Weströmischen Reiches, des Ostgotischen Reiches unter Theoderich und des Byzantinischen Reiches in Europa. Aus dieser Zeit stammen auch die noch immer strahlenden frühchristlichen Mosaike Ravennas, die auf weltweit einmalige Weise den Epochenwechsel von der Antike zum Mittelalter dokumentieren. Acht Bauwerke aus dem 5. und 6. Jahrhundert wurden daher 1996 von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen.

Service

Mehrere Ö1 Studienreisen in die Emilia Romagna sind im Jahr 2016 geplant.

Allgemeine Informationen zur Emilia Romagna erteilt in deutscher Sprache:
Emilia Romagna Turismo
Italienische Zentrale für Tourismus ENIT


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