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Krank und fehl am Platz - Probleme in der österreichischen Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gestaltung und Moderation: Elke Ziegler und Marlene Nowotny
Redaktion: Armin Stadler
8. April 2016, 19:05
Obwohl psychische Erkrankungen unter Kinder und Jugendlichen zunehmen, ist die ärztliche Versorgung lückenhaft. Neben Medizinerinnen und Medizinern fehlen Ordinationen, in denen junge Menschen mit psychischen Problemen auf Kassenkosten behandelt werden. Im Burgenland existiert keine einzige. Lückenhaft ist auch die stationäre Notfallversorgung. Immer wieder müssen Kinder und Jugendliche in Erwachsenenpsychiatrien untergebracht werden, weil in den kinder- und jugendpsychiatrischen Spezialabteilungen die Plätze fehlen. In Wien betrifft das aktuell rund jede zweite Einweisung. So landet die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen mit akuten psychischen Problemen unter psychisch kranken Erwachsenen. In diesem ungeeigneten Betreuungsumfeld mangelt es noch dazu an Fachpersonal. Die Folge: Kinder und Jugendliche werden dort deutlich häufiger am Bett fixiert und medikamentös ruhig gestellt. Dass sich ihre psychischen Zustände dadurch weiter verschlechtern, halten Experten für wahrscheinlich. - Anhand konkreter Fälle schildert die Spezialausgabe dieses Problemfeld und fragt nach Lösungsansätzen, die dem aktuellen Stand der medizinischen Forschung entsprächen.
