Radiokolleg - Fiaker, Kasperl, Ringelspiel

Eine musikalische Zeitreise durch den Wiener Prater
(1). Gestaltung: Alexandra Faber

Im Prater blüh'n nicht nur die Bäume: Musik liegt in der Luft. Werkelmänner mit Drehorgeln und blinde Harfenisten sind unterwegs; Volkssänger unterhalten mit ihren Wienerliedern. Während der Wurstelprater mit den Praterhütten und Tanzbühnen die einfachen Leute anzieht, trifft sich die noble Gesellschaft in einem der Kaffeehäuser an der Prater Hauptallee. In einem dieser Etablissements tritt Ludwig van Beethoven 1814 das letzte Mal als Pianist auf, Joseph Lanner dirigiert seine Kapelle und im dritten Kaffeehaus in der Hauptallee erklingen Operettenmelodien. Nicht zu vergessen sind die rauschenden Feste, die Walzerkönig Johann Strauß selbst veranstaltet. In der 250-jährigen Geschichte des Praters spielt die Musik immer eine wesentliche Rolle - Das "Fiakerlied", von Alexander Girardi im Wiener Prater uraufgeführt, kann als heimliche Hymne von Wien bezeichnet werden. Bis heute sorgen Karussell und Geisterbahn für die charakteristische Geräuschkulisse des Praters. Alexandra Faber spürt den Klängen des Praters im Laufe der Jahrhunderte nach.

Service

Literatur:

Lisa Noggler-Gürtler, Brigitte Dalinger, Werner Hanak-Lettner (Hg.): Wege ins Vergnügen. Unterhaltung zwischen Prater und Stadt. Metroverlag 2016

Ursula Storch: Im Reich der Illusionen. Der Wiener Prater, wie er war. Metroverlag 2016

Felix Salten: Wurstelprater. Ein Schlüsseltext zur Wiener Moderne. Mit Originalaufnahmen von Emil Mayer. Promedia 2004

Roland Girtler: Streifzug durch den Wiener Wurstelprater. Die bunte Welt der Schausteller und Wirte. Böhlau 2016

Österreichische Mediathek (Tonaufnahmen)

Sendereihe