Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung
1. Styriarte bietet Musik von Beethoven bis Ethel Smyth
2. Interessantes beim Tanzsommer Innsbruck
3. "sichtwechsel" in Linz

Es lebe die Freiheit
"Viva la Libertà" - dieser Aufruf aus Mozarts "Don Giovanni" ist also Programm der unterschiedlichsten Veranstaltungen der heurigen Styriarte. Gegründet für Nikolaus Harnoncourt, hat der Dirigent, der heuer im März gestorben ist, bis zuletzt seine Ideen zum Festival eingebracht: vorgesehen war heuer, dass Harnoncourt alle neun Symphonien von Beethoven zur Aufführung bringt. Das werden nun drei, noch von ihm ausgewählte Dirigenten übernehmen. Einer von ihnen ist der Kolumbianer Andrés Orozco-Estrada. Er wird Beethovens 9. Symphonie im spektakulären Finale des Festivals als Klangwolke über beinahe der ganzen Steiermark erklingen lassen. Schon am 28. Juni gibt es in der Helmut List Halle den "The March of Women". Als Englands Frauen die Fahne der Freiheit ergriffen, um vor Gericht das Wahlrecht zu erstreiten, wurde ihr Marsch durch die Institutionen vom "March of the Women" begleitet. Durch dieses eine Musikstück wurde Ethel Smyth 1911 weltberühmt, lange nachdem sie beim Grazer Heinrich von Herzogenberg ihr Musikstudium absolviert hatte. Dessen Freund Johannes Brahms mochte sie nicht, umso mehr Elisabeth von Herzogenberg. Die Ehefrau des Komponisten wurde zur großen Liebe der englischen Musikerin. Die styriarte zeichnet das Lebensbild einer Frauenrechtlerin in der Männergesellschaft der Musik. Neben Musik von Ethel Smyth gibt es außerdem Lieder von Johannes Brahms. Mit Sarah Wegener, Sopran; Maria Bader-Kubizek, Violine; Rudolf Leopold, Violoncello; Christian Binde, Horn; Christoph Berner, Klavier und Elke Tschaikner, Lesung.

Drei Stücke in einem
Wer Sport und Tanz gleichermaßen liebt, bekommt während des TANZSOMMERS im Congress Innsbruck keine Terminprobleme. Die Beginnzeiten der Tanzvorstellungen sind an den EM-Spielplan angepasst. So können Fußball- und Tanzfans beides sehen. Am 23. und 24. Juni zeigt das hessische Staatsballett die dreiteilige Produktion "Weltenwanderer". Ballettdirektor Tim Plegge initiierte die Reise in neue Welten mit Einladungen an drei international renommierte Choreographen, nämlich Itzik Galili aus Israel, Edward Clug aus Rumänien und Marco Goecke, Deutschland. Es geht um die Themen "Neu- und Umorientierung, Verwurzeltsein, Loslassen und Abheben". Klassische Musik von Bach, Händel, Mozart und Chopin, gepaart mit modernem und zeitgenössischen Tanz, neue Musik von Arvo Pärt und Erik Satie, kombiniert mit klassischen Spitzentanzelementen. Das Hessische Staatsballett vereint bei seiner Produktion "Weltenwanderer" drei Einzelstücke nämlich "A Walk Above", dann das Stück mit dem Titel "Ssss" und "Suite Suite Suite" gekonnt miteinander. Ein hochinteressantes Projekt, könnte doch die Ausdruckssprache der drei Choreographen nicht unterschiedlicher sein, aber genau darin liegt der Reiz des Abends. Am 23. und 24. Juni im Congress Innsbruck.

International und integrativ
Morgen beginnt die vierte Ausgabe des Internationalen Integrativen Kulturfestivals "sicht:wechsel" in Linz - präsentiert wird an fünf Tagen außergewöhnliche Kunst von internationalen und heimischen Künstlern mit und ohne Beeinträchtigung. Unter dem Motto "stadtwärts" wird es auch zahlreiche Aktivitäten in der Linzer Innenstadt geben. Die Höhepunkte des diesjährigen Festivals sind u.a. ein Gastspiel des Berliner Theaters RambaZamba mit der Produktion "Der gute Mensch von Dowtown" , bei der auch die beiden TV-Stars Eva Mattes und Meriam Abbas mitwirken. Das Theater Reutlingen "Die Tonne" bringt eine Hommage an Charlie Chaplin und die englische Tanzperformerin Claire Cunningham zeigt ihre Soloperformance " Give me a reason to live". Außerdem ist die sicht:wechsel Eigenproduktion "HighMadLand" zu sehen, bei der sich 20 heimische Künstler unter der Leitung des Salzburger Regisseurs Wolf Jung ihre ganz persönlichen Gedanken zum Thema Heimat machen.

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