Rudi! Radio für Kinder

"Voll abgetaucht! Tiere unter Wasser, Teil 3: Krake, Tintenfisch, Oktopus und Co."

Sie sind Kopffüßer, weil ihre Füße am Kopf sitzen - aber ihre Füße sind eigentlich ihre Arme und sie haben bis zu zehn Arme und dann noch extra Tentakel dazu. In Rudis dritter Trocken-Tauchübung zu den Tieren des Meeres geht es um wahre Verwandlungskünstler und Riesenkalmare, vor denen sich sogar Haie fürchten müssen. Die Meeresbiologin Alexandra Kerbl erzählt dem Radiohund von Oktopus, Kalmar und Tintenfisch.


Alexandra Kerbl, Meeresbiologin: "Ein Tintenfisch wird wahrscheinlich immer, je nachdem, wie er sich gerade fühlt - weil Tintenfische haben alle eigene Persönlichkeiten - also er wird wahrscheinlich immer so lange flüchten, wie es geht. Er kann schon öfter Tinte spritzen, und dann in der Tintenwolke rasch davon schwimmen, aber es kann auch sein, dass ihm diese Tinte ausgeht."


Steckbrief: Tintenfische - Sepia, Kalmar und Krake.

Aussehen:
Sehr vielfältig; es handelt sich um eine große Familie. Bemerkenswert sind jedenfalls die Arme - es können acht oder zehn Arme sein. Sepien und Kalmare haben zehn Arme; Kraken haben acht Arme (Oktopus - okto heißt acht).

Lebensraum:
Weltweit in den (wärmeren) Meeren

Ernährung:
Je nach Art: Pflanzen, Fische, Krebse und andere Weichtiere

Besonderheiten:
Heißt zwar "Fisch", ist aber ein Weichtier (zu denen auch die Schnecken gehören); hat einen Tintenbeutel. Die Tinte dient der Verwirrung von Feinden. Tintenfische können sich aber auch hervorragend tarnen (und zum Beispiel Schachbrett-Muster imitieren); sie bilden sogar die Oberflächenstruktur der Untergründe auf ihrer Haut nach. Tintenfische spielen gerne, sie können (durch Zusehen) lernen und verschiedene Aufgaben bewältigen und sind wesentlich intelligenter, als man lange Zeit angenommen hat. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen sogar, ob ein Tintenfisch weiß, wer er ist oder ob Tintenfische träumen können - aber die Ergebnisse sind widersprüchlich.

Verteidigung:
Wenn Flucht mit Hilfe von Tinte, Tarnen und Täuschen nicht hilft, können manche Tintenfische auch angreifen. Sie haben Saugnäpfe an ihren Armen und sie haben Schnäbel, mit denen sie - auch für Menschen schmerzhaft - zubeißen können.


Alexandra Kerbls Beobachtungstipp:

Wer die Chance hat, einen Tintenfisch in freier Wildbahn zu beobachten, sollte sich möglichst ruhig verhalten, sonst ist das Tier in Windeseile verschwunden.

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Sendereihe

Gestaltung

  • Barbara Zeithammer