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Die Ö1 Club-Sendung.
1. Amletto von Franco Faccio in Bregenz
2. Alphornklänge in Lunz am See
3. Austrian Design Explosion

Wiederentdecktes in Bregenz
Einen ungestümen, leidenschaftlichen Hamlet präsentieren der Komponist Franco Faccio und der Librettist Arrigo Boito in ihrer Oper Amleto (Hamlet), die 1865 in Genua uraufgeführt wurde. Mitten im Krönungsfest für den neuen König Claudio beginnt diese Oper. Hamlet kann seine dunkle Ahnung, dass Claudio seinen Vater ermordet und sich dessen Krone und Frau zu Eigen gemacht hat, nur schwer zurückhalten. Aus Claudios Trinklied wird ein zynisches Requiem für die Verstorbenen. Diese Oper ist ab 20. Juli im Rahmen der Bregenzer Festspiele zu sehen. Geschickt unterlaufen Faccio und Boito die Konventionen der italienischen Oper, die sie aus dem Geist von Shakespeares Drama erneuern wollten. Mit großer Sensibilität und poetischer Kraft schuf Boito einen faszinierenden Operntext. Später verfasste er die Libretti für Giuseppe Verdis Otello und Falstaff. Faccio selbst dirigierte als Direktor der Mailänder Scala die italienische Erstaufführung von Verdis Aida und die Uraufführung von Otello. Seine eigene Oper Amleto wurde 1871 noch einmal im Teatro alla Scala gespielt. Seitdem wurde die Oper nicht mehr aufgeführt, erst 2014 kehrte sie in Amerika zurück auf die Bühne. Die Bregenzer Festspiele zeigen Franco Faccios Amleto nun in Bregenz. Mit Pavel ?ernoch als Amletto, Claudio Sgura als Claudio, Eduard Tsanga als Polonio und Sebastién Soulés als Orazio. Inszenierung: Olivier Tambosi, musikalische Leitung: Paolo Carignani.


Das "hornroh - das modern alphorn quartet", bestehend aus Balthasar Streif, Michael Büttler, Jenifer Tauder und Lukas Briggen, verfolgt seit 16 Jahren den Anspruch, traditionelle Alphornmusik mit modernem, zeitgenössischen Denken und Spielen zu verknüpfen. Am 21. Juli sind die Musiker zu Gast beim Festival Wellenklänge im niederösterreichischen Lunz am See. Mit Eigenkompositionen, Improvisationen aber auch Kompositionsaufträgen, Instrumentenentwicklungen und Inszenierungen im Raum entlockt das ungewöhnliche Ensemble dem Schweizer Kultinstrument energiegeladene Archaik, harmonische Vielfalt und filigrane Klangmalerei. Dabei hat hornroh den Sound des Alphorns von jeglichem folkloristischen Kitsch gereinigt und durchlüftet.Ein Konzert im Rahmen des Festivals "Wellenklänge".


Vom Forschungsroboter bis hin zur Sachertorte
Die Ausstellung "Austrian Design Explosion" zeigt im Österreichischen Designforum heimische Erfolgsbeispiele aus der Design- und Technologielandschaft, die dazu beigetragen haben, die Welt nachhaltiger, schöner und besser zu machen - vom Beginn der industriellen Revolution bis zum heutigen digitalen Zeitalter. Klassiker sind dabei wie der Thonet-Stuhl Nr. 14, eine Glasserie von Adolf Loos für Lobmeyr, Modekreationen von Helmut Lang und die Mannerschnitte sind Teil dieses Querschnitts durch die österreichische Designgeschichte. Zu sehen ist die Ausstellung bis 31. August. Das Designforum befindet sich im Wiener Museumsquartier.

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