Radiokolleg - Iko furaha ku ku ona! Sehr erfreut!

15. September 2016, 09:45

Dass Zulu-Gesang, Gospel und Mozart bestens zusammenpassen, beweisen Mozulu-Art seit Ende der 1990er Jahre. Vuza Mkhaya, Ramadu und Blessings Nqo Nkomo - die drei Sänger und Showmen aus Bulawayo / Simbabwe haben sich den oberöstereichischen Pianisten Roland Guggenbichler in ihr Quartett geholt. Ungeklärt und noch zu erzählen ist dabei auch, welche historischen Reisen traditionelle working-songs, Gospel und Zulusongs zwischen Afrika, den USA und Europa gemacht haben, bis sie zudem wurden, was Mozulu Art in Österreich präsentieren.
Österreichische Feldforschungen von Sambia bis Madagaskar haben Bekanntschaften, Migration und die Etablierung toller A-cappella-Formationen nach sich gezogen.

Den Songs widmet sich in jüngster Zeit auch der Wiener Musiker aus dem Kongo, Prince Zeka. Der Gitarrist und Sänger hat einige Rap-, Funk- und Eastern African Fusion CDs produziert, und Ende der 1990er Jahre bereits eine Kooperation mit dem türkischen Musiker Özden Öksüz veröffentlicht. Eine Art Wiener Brunnenmarkt at it's best.

Das östliche Afrika ist durchaus kein Begriff, der allzu genau verstanden werden sollte, die Zählungen der Staaten variieren. Aber die musikalische Migrationsgeschichte diesmal aus der Perspektive dieses Teils Afrikas zu erzählen, das legen sowohl die Fülle afrikanischer Musik in Österreich als auch die Besonderheiten ostafrikanischer Musik nahe. Die Tonleitern traditioneller äthiopischer Musik gehören zum Beispiel dazu. Diese und andere Traditionen werden in Österreich in zahlreichen kleinen Migranten-Vereinen gespielt.

Die Zahl der Migrantinnen und Migranten aus den Ländern Afrikas, und Ostafrikas im Speziellen, ist im Vergleich zu derjenigen aus Deutschland bis Afghanistan und China gering. Im Gegensatz zu ihrer medialen Präsenz kommt sie in Statistiken kaum vor - ein paar Flüchtlinge aus Somalia gerade mal. Umso eindrucksvoller ist im Gegensatz dazu die musikalische Produktion.

Und eine lange Geschichte kann mittlerweile von der interkulturellen Zusammenarbeit zwischen Musikern der Tonga und österreichischen Musikern geschrieben werden. Ausgedehnte beiderseitige Besuche in Simbabwe und Österreich haben die bessere Ebensee-Geschichte und Neue Österreichisch- Afrikanische Musik gebracht.

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