Nachtquartier

29. September 2016, 00:05

"Wenn man sich wahllos auf Zug- und Busreisen begibt und dabei mit Menschen ins Gespräch kommt, dann tut sich ein weites Spektrum unerfüllter Wünsche auf", erzählt Andrea Latritsch-Karlbauer. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert! - obwohl, stimmt das? Wer hat diesen Satz als Faktum in unser Bewusstsein gesetzt? Und warum wird er so selten hinterfragt oder besser noch: hintergangen?

Was haben unsere Gewohnheiten mit unserer Vernunft zu tun und ist das, was wir aus Vernunft tun nicht oft ziemlich unvernünftig?

Andrea Latritsch-Karlbauer will keine Zeit mehr verlieren, in dem sie alles abwägt und es aus Vernunftsgründen dann doch nicht tut. Also startet sie ein Buchprojekt, im Zuge dessen sie ein Selbstexperiment durchführt. Sie trainiert mit den besten Kampfsportlern der Welt, sie kocht in Nobelhotels und mietet sich in einem Leuchtturm ein. Welche Erkenntnis das gebracht hat, erzählt sie bei Elisabeth Scharang im Nachtquartier.

"Ich folge Impulsen, ohne zu lange darüber nachzudenken. Ich gehe Wünschen nach und tue sie nicht als unvernünftig ab", erzählt Andrea Latritsch-Karlbauer. Sie wollte Gewohnheiten aushebeln und erzählt in ihrem Buch "Es lebe die Unvernunft!", warum das von Zeit zu Zeit so wichtig ist.

Wird Ungewohntes oft mit Unvernüftigem verwechselt und geschieht die Grenzüberschreitung tatsächlich entgegen der Vernunft? Führt das Gewohnte in die Welt der Zufriedenheit? Wie kommen Sie mit Überraschungen zurecht? Womit pflegen Sie Beständigkeit und wann in Ihrem Leben haben Sie diese gewohnten Pfade verlassen oder verlassen müssen? Darüber diskutieren wir im Nachtquartier unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie uns per Mail an nachtquartier(at)orf.at.

Service

Andrea Latritsch-Karlbauer in einem Video über ihr Buchprojekt "Es lebe die Unvernunft!"

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