Erfüllte Zeit

20. November 2016, 07:05

1. Trotz allem ein sicherer Hafen - Flüchtlinge in Malawi

In Malawi leiden die Menschen nach einer Flutkatastrophe Anfang 2015 jetzt in der Folge einer "Jahrhundertdürre" unter einer massiven Hungerkrise. Dennoch gilt der südostafrikanische Binnenstaat als ein sicherer Zufluchtsort für Flüchtlinge - vor allem aus Ruanda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo. Allein im Lager von Dzaleka leben derzeit etwa 26.000 Menschen.
Das Flüchtlingslager besteht seit mehr als 20 Jahren und liegt 45 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Lilongwe, auf dem Areal eines ehemaligen Gefängnisses für politische Häftlinge.
Der junge oberösterreichische Jesuitenfrater Sebastian Ortner hat dort drei Monate lang mitgearbeitet. Im Rahmen seiner Ausbildung hat er sich im "Jesuit Refugee Service", dem Jesuiten Flüchtlingsdienst, engagiert. Nach seiner Rückkehr hat er mit Maria Harmer über seine Erfahrungen gesprochen.


2. Aufeinander zugehen - 60 Jahr-Jubiläum im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit

"Differenzen akzeptieren, Beziehungen und Glauben vertiefen, für den anderen offen und wach sein." So umreißt ein Vorstandsmitglied sein Engagement im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Heuer begeht der Koordinierungsausschuss sein 60-Jahr-Jubiläum. Und im Laufe dieser sechs Jahrzehnte hat sich das Verhältnis zwischen diesen beiden so eng verwandten Religionen deutlich gebessert. So hat etwa innerhalb der katholischen Kirche das 2. Vatikanische Konzil entscheidende Fortschritte auf dem Weg zueinander gebracht. Konkret ist es das Dokument Nostra Aetate, das die Bedeutung des Judentums würdigt und selbstkritisch auf eigene Vergehen (etwa in Form einer antijüdischen Theologie) hinweist.
Wo liegen die Schwerpunkte des Koordinierungsausschusses heute? Wie sehen die aktuellen Herausforderungen aus? Und auf welche Errungenschaften ist man stolz? Kerstin Tretina hat den Festakt zum 60-Jahr-Jubiläum besucht.


3. Die Ruhe vor dem Sturm - ein Besuch in der Lutherstadt Wittenberg

Für die evangelisch-lutherische Kirche bringt das kommende Jahr 2017 ein bedeutsames Jubiläum: 1517 - also vor 500 Jahren - hat Martin Luther seine 95 Thesen veröffentlicht. Indem er sie, wie es heißt, an die Tür der Wittenberger Schlosskirche genagelt hat.
Und so blickt Wittenberg dem kommenden Jahr mit besonderer Spannung entgegen. In der prominenten Lutherstadt im Osten Deutschlands steht ein umfassendes Festprogramm bevor - Besucherandrang aus aller Welt inklusive. Martin Gross war in Wittenberg und hat sich die Ruhe vor dem Sturm in der Lutherstadt angeschaut.


4. Ein Truck für Martin Luther

Im Vorfeld des Reformationsjubiläums wurde ein Riesen-Truck auf Reisen geschickt. Ein begehbarer Lastwagen, der in zahlreichen europäischen Städten einladen soll, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Und er soll zur Weltausstellung Reformation im Mai 2017 ganz persönliche Geschichten zum Thema Reformation nach Wittenberg bringen. Das ist dann die letzte Station dieses rollenden Veranstaltungsortes. Doch noch ist es nicht so weit - Mitte November war der Reformationstruck in Österreich. Seine erste Station war Villach - Waltraud Jäger hat den Lastwagen, der immaterielle Güter befördert, besucht.


5. Ein König am Kreuz - Bibelessay zu Lukas 23, 35b - 43

Jesus, der im Sterben seinen baldigen Triumph über den Tod ankündigt - davon berichtet die Bibelstelle, die am 20. November in den katholischen Kirchen gelesen wird. Sie stammt aus dem Lukasevangelium, das in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts verfasst wurde.
Die Stelle passt zum Christkönigssonntag, der in der katholischen Tradition traditionell am Ende des Kirchenjahres begangen wird - mit dem Anfang des Advent beginnt ja das neue Kirchenjahr.
Den Essay zur Stelle aus dem Lukasevangelium hat die Wiener Religionssoziologin und Pastoraltheologin Regina Polak gestaltet.

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