Kaplan und Storek mit Turbine

TECHNISCHES MUSEUM WIEN

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Der Ingenieur und Erfinder Viktor Kaplan. Zum 140. Geburtstag. Feature von Ilse Huber

Der 1876 im Bahnhofsgebäude von Mürzzuschlag geborene Sohn eines Eisenbahnbeamten entdeckte schon früh seine Leidenschaft für das Wasser. Wann immer er konnte, verbrachte Viktor Kaplan seine Zeit am Fluss. Anfänglich spielerisch, dann aus beruflichen Gründen.

1913 hat der Konstrukteur an der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn die rotierende Strömungsmaschine mit den verstellbaren Laufradschaufeln alias "Kaplan-Turbine" zum Patent angemeldet. Doch der Weg zur Anerkennung war steinig. Denn die Fachleute bezweifelten jahrelang die Funktionalität und Effizienz der Turbine. Die etablierten Hersteller aus der Schweiz und aus Deutschland arbeiteten mit der Francis-Turbine und wollten keine Konkurrenz. Sie setzten zunächst alles daran, die "Kaplan-Turbine" nicht auf den Markt kommen zu lassen.

Die erste Kaplanturbine der Welt, mit einem Durchmesser von 60 cm wurde schließlich in Brünn gebaut und 1919 in einer Börtel- und Strickgarnfabrik in Niederösterreich eingesetzt - sie befindet sich heute im Technischen Museum Wien.

Viktor Kaplan verdiente gut mit seiner Erfindung, er erwarb 1920 für seine Familie das landwirtschaftliche Anwesen "Rochuspoint" am Attersee. Ihm selbst waren jedoch nur mehr wenige Lebensjahre gegönnt. 1934 starb der Erfinder mit nur 58 Jahren. - Ilse Huber begibt sich im Feature gemeinsam mit Kaplans Enkelin auf Spurensuche: in Brünn, Mürzzuschlag und Unterach am Attersee.

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