Junge Leute auf den Stufen

CARITAS

Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Flüchtlinge: Pflege als Wunschberuf
2. Ein Mormone aus dem Gemeindebau
3. Die dunkle Seite des Reformators

1. Flüchtlinge: Pflege als Wunschberuf

Sie sind junge Flüchtlinge und sie wollen später mehrheitlich in einem Gesundheits- oder Sozialberuf arbeiten. Darum drücken sie die Schulbank zum Beispiel bei der Caritas in St. Pölten, um sich hier in einem "Übergangslehrgang" auf eine weiterführende Ausbildung vorzubereiten. Seit gut zwei Wochen gibt es diesen Lehrgang am Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe der Caritas St. Pölten: Mehrheitlich sind es sogenannte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die ihn besuchen, aber auch Jugendliche, die mit ihrer Familie nach Österreich gekommen sind - die meisten von ihnen vor rund einem Jahr. Im sogenannten "Übergangslehrgang" für Flüchtlinge, der heuer vor gut zwei Wochen bundesweit an 88 Standorten begonnen hat, sollen rund 1900 Jugendliche so gut Deutsch lernen, dass sie danach eine weiterführende Schule besuchen oder eine Lehre beginnen können. Finanziert wird der Lehrgang vom Bildungsministerium, aus dem Integrationstopf. - Gestaltung: Judith Fürst


2. Ein Mormone aus dem Gemeindebau

Kaum 20 und schon "Veteran": Dem gelernten Schriftsetzer Alfred Pietsch aus der Sandleiten in Wien-Ottakring ging es nach dem Zweiten Weltkrieg wie vielen jungen Männern seiner Generation: Sie hatten noch ein ganzes Leben vor sich - und doch als Soldaten schon mehr hinter sich als einem Menschen eigentlich zumutbar ist. Und dahinter die Frage: "Warum habe gerade ich überlebt?"
Als Soldat hat Alfred Pietsch das Warschauer Ghetto gesehen, einem Anwerbungsversuch der Waffen-SS widerstanden und schließlich - schwer verletzt - überlebt. Die Frage nach dem "Warum?" hat sich für ihn erst knapp 30 Jahre später beantwortet, als er die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", die "Mormonen", kennengelernt hat, wo er schließlich sogar zum Bischof berufen worden ist. Mit über 90 Jahren ist er immer noch aktiv - als Zeitzeuge an zahlreichen Schulen in ganz Österreich. - Gestaltung: Markus Veinfurter


3. Die dunkle Seite des Reformators

Das seit dem 1. Adventsonntag, dem Beginn des Kirchenjahrs, offiziell eröffnete Reformationsjubiläum 2017, stellt, 500 Jahre nach der Veröffentlichung der 95 Thesen auch Martin Luther in den Mittelpunkt. Nicht verschwiegen wird dabei eine Facette seiner Theologie, ja seines Wesens, die wesentlich weniger bekannt ist, als etwa die des charismatischen Predigers, gelehrten Bibelübersetzers oder gemütlichen Ehemanns: Martin Luther, der Antisemit. - Gestaltung: Martin Gross


Moderation: Alexandra Mantler

Service

Caritas St. Pölten: Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Evangelische Kirche in Österreich

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