Valerie Fritsch

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Da capo: Tonspuren

"Hier: sind die Körper die Särge der Herzen." Die Schriftstellerin Valerie Fritsch. Feature von Matthias Haydn

Valerie Fritsch, 1989 in Graz geboren, gilt als eine der großen Entdeckungen der österreichischen Literaturszene. Ihren Durchbruch schafft sie 2015 mit ihrem zweiten - mittlerweile preisgekrönten - Roman "Winters Garten". Sprachlich elaboriert, in kraftvollen Bildern und geradezu sinnlich beschreibt sie darin nicht weniger als den Weltuntergang. Es sind gleichzeitig verstörende und auf eine irritierende Weise schöne Bilder - so wurde das Ende aller Tage wohl noch nie skizziert.

Valerie Fritsch sieht sich selbst nicht nur als Autorin, sondern auch als Reisende. Mehr als die Hälfte des Jahres ist sie unterwegs, beinahe jeden Kontinent hat sie schon erkundet. Reisebriefe und Fotografien von ihren Aufenthalten hat sie im Buch "Die Welt ist meine Innerei" herausgebracht. Darin porträtiert sie sehr persönlich so unterschiedliche Orte und Länder wie Moskau, Äthiopien, Bangladesch, Madagaskar, Berlin oder "das Meer".

Die junge Autorin lebt nach wie vor in Graz, aus ihrem Zimmer sieht sie das Fenster der Wohnung ihrer Großmutter; mit ihren Großeltern hat Valerie Fritsch von Kindesbeinen an sehr viel Zeit verbracht - eine gute, beflügelnde Zeit, die sie nicht missen möchte. Das generationenübergreifende An- und Abschauen von Ritualen und Gewohnheiten, das Erkennen von Marotten und Fähigkeiten der Anderen, das spielerische Miteinander von Jung und Alt - all das prägt auch den Protagonisten Anton in "Winters Garten".

Sendereihe

Gestaltung

  • Matthias Haydn