Gerhard Bronner

APA/RUDOLF SEMOTAN/DER STANDARD/HPK

Contra - Kabarett und Kleinkunst

"Lieber ist es mir, wenn sie mich Musiker nennen"
Eine Erinnerung. Zum zehnten Todestag von Gerhard Bronner.

Wenn es um seine genaue Berufsbezeichnung ging, fühlte sich Gerhard Bronner in der Rolle des Musikers immer wohler. Das konnte man auch in seinem Pass nachlesen. "Kabarettist hat einen etwas fragwürdigen Beigeschmack ... obwohl Kabarettist sein ist ein schwerer und verantwortungsvoller Beruf, aber das wissen nur wenige", pflegte Bronner immer zu sagen. Obwohl für den Künstler stets die Musik den größeren Stellenwert in seinen Arbeiten einnahm, hat gerade er das österreichische Nachkriegskabarett entscheidend mitgeprägt. Gerhard Bronner, Jahrgang 1922, war bis zuletzt künstlerisch aktiv: Ob Sommer - Open Air, Silvestergala oder Kleinkunstabende, Bronner stand auf der Bühne.

In einem der persönlichsten Programme des im Jänner 2007 verstorbenen Musikers, Kabarettisten, Autors und Komponisten beschäftigte er sich mit den Wurzeln des jüdischen Humors. Behutsam ist er der Frage nachgegangen, welche Aufgabe und Bedeutung der Witz und der Spaßmacher in der jüdischen Kultur hatten und haben. "Tränen gelacht" war der Titel, der auch in gewisser Weise sein Leben geprägt hatte. Er verstand es, den jüdischen Humor zu dokumentieren und zu kommentieren.

Sendereihe

Gestaltung