Mittagsjournal
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mit Nachrichten in englischer und in französischer Sprache
18. Mai 2017, 12:00
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Glawischnig: Rücktritt nach neun Jahren
Nächster Rücktritt innerhalb von acht Tagen in Österreich, die Neuwahlen werfen ihre Schatten voraus: Eva Glawischnig geht nach knapp neun Jahren als Bundesobfrau der Grünen, genau am 24. Oktober 2008 wurde die Juristin und frühere Aktivistin Nachfolgerin von Alexander van der Bellen. Ab 1999 war die heute 48-Jährige Nationalratsabgeordnete, ab 2008 Klubobfrau der Grünen. Am Vormittag hat sie erklärt, sie werde demnächst alle Funktionen zurücklegen - und nicht als Spitzenkandidatin in die Nationalratswahl am 15. Oktober gehen. Glawischnig geht aus persönlichen Gründen, wie sie erklärt hat.
Noch ein Hinweis auf heute Abend: Da ändern wir das Programm und Astrid Plank wird sich mit einer Journal-Panorama-Diskussionsrunde über Ära Glawischnig und die Wahlchancen ihrer Partei mit neuem Führungsteam melden. Ö1, 18.25.
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"Glawischnig an eigener Partei gescheitert"
Fünf Monate vor der Nationalratswahl müssen sich die Grünen nach dem Abgang von Eva Glawischnig eine neue Spitzenkandidatin, oder einen Spitzenkandidaten suchen und die Parteispitze neu besetzen. Glawischnig gab vor allem persönliche Gründe für ihren Rückzug an, sie ist aber letztlich wohl an der eigenen Partei gescheitert – trotz ihrer positiven Bilanz der letzten neun Jahre. Eine Analyse von ORF-Radio-Innenpolitik-Chef Edgar Weinzettl.
Noch ein Hinweis auf heute Abend: Da ändern wir das Programm und Astrid Plank wird sich mit einer Journal-Panorama-Diskussionsrunde über Ära Glawischnig und die Wahlchancen ihrer Partei mit neuem Führungsteam melden. Ö1, 18.25.
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Porträt: Eva Glawischnig
Bis zuletzt hat Eva Glawischnig Ablösegerüchte bestritten. Interne Konflikte gab es in der jüngsten Zeit einige - neben jenem um den Ausschluss der Parteijugend auch einen um eine Ausrichtung der Partei auf einen stärkeren Linkspopulismus. Dabei war die scheidende Grünen-Chefin vor knapp neun Jahren mit der Ansage angetreten, den Dialog in der Partei zu verbessern.
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Nachfolgerin Ingrid Felipe?
Nach Eva Glawischnigs Rücktritt richten sich die Augen auf eine ihrer Stellvertreterinnen: Ingrid Felipe, Tiroler Grünen-Chefin wie auch Stellvertreterin des Landeshauptmanns in der schwarz-grünen Landesregierung, könnte als Bundessprecherin der Grünen nachfolgen. Kenner der Partei gehen davon aus, dass Felipe in den Gremien - die bei den Grünen in solchen Fragen immer noch das Sagen haben - eine Mehrheit sicher wäre.
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Grüne: Kommt Ämtertrennung?
Bei den Grünen werden nach dem Abgang von Eva Glawischnig die Karten neu gemischt. Möglicherweise kommt es im anlaufenden Wahlkampf auch zu einer Ämtertrennung zwischen Parteivorsitz und Spitzenkandidatur für den 15. Oktober.
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Felipe: Landeshauptmann-Stellvertreterin
Ingrid Felipe steht hoch im Kurs als Nachfolgerin von Eva Glawischnig an der Spitze der Bundesgrünen. Bisher war von ihr immer zu hören, sie wolle - derzeit zumindest - nicht nach Wien wechseln. Ein Porträt der 38-jährigen Tirolerin:
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Reaktionen auf Glawischnig-Rücktritt
Was sagen die Noch-Regierungsparteien und die Opposition zum Rücktritt von Eva Glawischnig? Rebekka Salzer hat Stimmen eingeholt.
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Strache: Neuwahlen auch in Wien
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache fordert nach den absehbaren Neuwahlen im Bund auch Neuwahlen in Wien. Am Tag des Glawischnig-Rücktritts spricht er sich dafür aus, auch in der rot-grün regierten Bundeshauptstadt die Bevölkerung entscheiden zu lassen.
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Brasilien im Korruptionssumpf
Brasilien versinkt immer tiefer im Korruptionssumpf. Nach der Amtsenthebung der gewählten Präsidenten Dilma Roussef voriges Jahr dürfte es jetzt auch Beweise für Korruption ihres früheren Stellvertreters, dem amtierende Präsident Michel Temer geben.
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Iran wählt morgen
Im Iran wird morgen ein neuer Präsident gewählt. Die Wahl wird zwischen zwei Kandidaten entschieden: der amtierende moderate Präsident Hassan Rouhani steht für eine weitere Öffnung des Landes und vorsichtige Reformen. Sein Gegenspieler Ibrahim Raisi ist der Kandidat des islamischen Establishments. Er steht für nationale Isolation und eine Rückbesinnung auf die Werte der Islamischen Revolution. Präsident Rouhani selbst spricht von einer Schicksalsentscheidung über den weiteren politischen Kurs der Islamischen Republik. Hartmut Fiedler hat in Teheran die Stimmung vor dieser entscheidenden Wahl eingefangen.
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Griechisches Parlament: Neues Sparpaket
Wieder einmal rückt dieser Tage auch das krisengeschüttelte Griechenland in den Fokus: Anfang Mai hat sich Griechenland nach langen, intensiven Verhandlungen mit seinen Geldgebern auf ein neues, fünf Milliarden Euro schweres Sparprogramm geeinigt. Ein Programm, das die Voraussetzung für die Auszahlung weiterer Milliarden aus dem laufenden Hilfsprogramm ist, die Griechenland für die Rückzahlung von Krediten noch im Juli dringend braucht.
Heute werden die Abgeordneten im griechischen Parlament über die neuerlichen Auflagen diskutieren. Wie sie bei Experten und in der Bevölkerung ankommen, darüber hat Astrid Petermann mit dem griechischen Ökonomen Panagiotis Liargovas gesprochen.
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Ärzte ohne Grenzen: Einsatz im Mittelmeer bleibt
"Der NGO-Wahnsinn müsse eingeschränkt werden" - das hat vor einigen Wochen Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) in einem Interview gesagt. Grund dafür waren Anschuldigungen, dass Hilfsorganisationen im Mittelmeer mit Schleppern zusammenarbeiten würden. Auch wenn der Außenminister dezidiert Ärzte ohne Grenzen von seiner Kritik ausgenommen hat, nutzte die Hilfsorganisation die heutige Präsentation des Jahresberichts um noch einmal ihre Position klar zu machen.
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Weihnachtsmarkt-Attentäter: Anzeige gegen Beamte
Der Terror-Anschlag auf den Weihnachts-Markt in Berlin hätte möglicherweise verhindert werden können. Denn der Attentäter Anis Amri hätte einige Wochen vor dem Anschlag festgenommen werden können - wie manche sagen - festgenommen werden müssen, wegen gewerbsmäßigem Drogen-Handel. Das Landeskriminalamt Berlin hat Anis Amri aber nicht verhaftet, vielmehr könnten die Ermittlungs-Akten nachträglich manipuliert worden sein. Der Innensenator von Berlin hat jetzt jedenfalls Anzeige gegen das eigene Landes-Kriminalamt eingebracht.
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EU: Video-Abos auch im Ausland sehen
Für den heurigen Sommerurlaub geht es sich nicht mehr aus - da werden Serien-Fans bei ihren Video-Abos während ihres Auslandsaufenthalts weiterhin keinen Zugriff auf die Online-Dienste haben. Doch das EU-Parlament macht heute den Weg für das Aufheben der Grenzen frei. Die EU-Abgeordneten stimmen für die sogenannte Portabilität von Online-Diensten. Damit können dann Kunden ihre Abos ab 2018 auch im EU-Ausland nutzen.
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Freie Berufe: Landflucht und Bürokratie
Die Freien Berufe, das sind Berufe für die eine besondere Qualifikation notwendig ist, sind in Österreich zwar hoch angesehen, haben aber trotzdem Nachwuchssorgen. Vor allem am Land ist die Ausübung dieser Berufe schwierig, bürokratische Hürden stehen dem Nachwuchs oft entgegen. Die Interessensvertretung der Freien Berufe hat jetzt erstmals eine umfassende Studie unter Studenten in Auftrag gegeben, mit teilweise überraschenden Ergebnissen.
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Joannis Avramidis im Leopold Museum
Dem österreichisch-griechischen Bildhauer Joannis Avramidis widmet das Leopold Museum die erste große Retrospektive in Österreich. Obwohl der 1922 geborene Avramidis viele große Ausstellungen in Hamburg, München oder Dresden hatte, war der Künstler, der bis zu seinem Tod im Vorjahr in Wien lebte, hier wenig präsent. Und das, obwohl er mit seinen stark abstrahierten Menschendarstellungen Österreich 1962 bei der Biennale in Venedig vertreten hat und zweimal bei der documenta in Kassel dabei war.
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News in English
Former FBI boss to investigate Russia links / Brazil’s president denies supporting bribe / Police officer cleared over controversial shooting / EU fines Facebook for false information / Albania’s political parties reach election deal / Austrian Greens leader stands down / The weather
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Infos en français
Eva Glawischnig démissionne des Verts / France : gouvernement en place / Un mélange de droite, centre, gauche et société civile / Dossier urgent: la réforme du code du travail / Les experts : membres de la société civile / 1er conseil des ministres pour fixer le cap Macron / Trump et la Russie : procureur spécial nommé / la météo
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