Radiogeschichten Spezial
Literatur aus und über Armenien (V)
Armenien: Herbert Maurer: "Und Gott spricht armenisch". Es liest: der Autor. Gestaltung: Edith-Ulla Gasser.
2. Juni 2017, 11:05
Über Jahrhunderte waren die Armenier Übersetzer schlechthin: zwischen Orient und Okzident, zwischen Mittelalter und Moderne. Herbert Maurer, Autor, Übersetzer und Zeitzeuge des politischen und gesellschaftlichen Wandels in Armenien, erzählt seine persönliche Geschichte einer Begegnung mit Sprache, Literatur und Kultur. Maurer versucht dabei, eine einzigartige Mentalität verständlich zu machen und porträtiert Menschen, die sprachgewandt ihre Kultur und ihre Literatur über alle Katastrophen hinweg gerettet haben. Wie lässt sich aber die Realität des heutigen Armenien ins Poetische übersetzen? Wie funktioniert der Widerspruch zwischen Sowjetsozialismus und uraltem Christentum? Wie erfindet sich ein Land im internationalen Kontext neu?
Herbert Maurer, geboren 1965 in Wien, studierte Sprachenwissenschaften in Venedig, Jerusalem, Köln, Bilbao und Jerewan. Während seines dreijährigen Aufenthalts in Armenien ab 1988 arbeitete er für die österreichische Erdbebenhilfe und als Journalist für internationale Medien. Herbert Maurer schreibt Essaybände, Erzählungen und Theaterstücke sowie Übersetzungen armenischer Gegenwartsliteratur. Er wurde unter anderem mit der Werfel-Medaille und dem Rheingau-Literaturpreis geehrt.
Gestaltung: Edith-Ulla Gasser
Service
Aus: Herbert Maurer, "Und Gott spricht Armenisch. Zwischen Menschen und Sprache", Klever Verlag, 2015