Vom Leben der Natur

Die Tiere des "Dschungelbuchs"

Auf der Suche nach Shir Khan, Balu und Kaa.
Der Biologe und Fotograf Axel Gomille über die Tiere des "Dschungelbuchs".
Teil 4: Ein Python auf Futtersuche
Gestaltung: Renate Pliem

Der weise Baghira, der gemütliche Balu und der unberechenbare Shir Khan: Die Tiere des Disney-Klassikers "das Dschungelbuch" haben Generationen von Kinobesuchern begeistert. Der Zeichentrickfilm kam im Jahr 1967 in die Kinos und handelt von den Abenteuern des Menschenjungen Mogli im indischen Dschungel.
Doch wie realitätsnah sind die Tiere dargestellt? Wieviel Menschliches haben die Disney-Zeichner in die Figuren gelegt?

"Aus dramaturgischen Gründen brauchte man gute und böse Charaktere, was mit der Realität nichts zu tun hat", sagt Axel Gomille. Der Biologe und Fotograf sah als Kind den Film und hatte einen Traum: Er wollte die Dschungelbuchtiere in Indien aufspüren und fotografieren. Während des Biologie-Studiums arbeitete Gomille in einem Tiger-Reservat und fand so Shir Khan.
Balu zu entdecken war schwierig, doch die monatelange Suche wurde belohnt: Axel Gomille gelang die erste Fotoreportage über Lippenbären.
Jahrelang reiste der Naturfotograf nach Indien und brachte Fotos von Panthern, Affen, Pythons und Geiern mit, die er in einem Bildband veröffentlichte. Nur King Louie bekam Axel Gomille in Indien nicht vor die Linse: Die Disney-Zeichner hatten dem groovigen Affenköng nämlich das Aussehen eines Orang-Utans gegeben - und der kommt nur auf Sumatra und Borneo vor.

Service

INTERVIEWPARTNER:
Dipl. Biol. Axel Gomille

BUCHTIPPS:
Axel Gomille: Indien - im Land der Tiger und Tempel
Tecklenborg Verlag

Axel Gomille: Mein Dschungelbuch. Begegnungen mit Indiens wilden Tieren.
Kosmos Verlag
Nur noch in Restbeständen, meist antiquarisch erhältlich.

Axel Gomille: Deutschlands wilde Wölfe
Frederking & Thaler Verlag, München 2017, 2. aktualisierte und überarbeitete Auflage


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