Europa-Journal

Flüchtlingssterben im Mittelmeer, helvetisches Pensionssystem, 40 Jahre nach der "Charta 77"

Mittelmeer - Das Sterben hat kein Ende +++ Das helvetische Pensionssystem auf dem Prüfstand +++ Das Nest der Rebellen - 40 Jahre nach der "Charta 77" - Moderation: Cornelia Krebs


Mittelmeer - Das Sterben hat kein Ende

Nie haben mehr Menschen versucht über das Mittelmeer von Libyen nach Europa zu fliehen als in den vergangenen Jahren. Nie sind dabei mehr Menschen gestorben: 5000 im Jahr 2016, fast 2000 bis Juni 2017, zählt das Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Einige Europäer wollen dem Sterben an der Außengrenze nicht länger tatenlos zusehen: Die freiwilligen Helfer der NGO Sea-Watch sind im Sommer Woche für Woche auf dem Meer unterwegs, um in Seenot geratene Flüchtlinge aus dem Wasser zu retten. Doch mit ihrer Arbeit machen sie sich nicht nur Freunde. Ihre Kritiker: italienische Staatsanwälte, die libysche Küstenwache und der österreichische Außenminister Sebastian Kurz. Bartholomäus von Laffert hat die Helfer drei Wochen lang auf ihrer schweren Mission vor der libyschen Küste begleitet.


Das helvetische Pensionssystem auf dem Prüfstand

Wir werden immer älter- das ist schön. Die Kehrseite der Medaille ist, dass das bisherige Pensionssystem auf Dauer die demographische Entwicklung kaum mehr schlucken wird können. Einer Studie des Weltwirtschaftsforums besagt, dass bis zum Jahr 2050 weltweit die Zahl der über 65jährigen von derzeit rund 600 Millionen auf 2,1 Milliarden Menschen ansteigend wird. Da klafft eine Lücke zwischen der Verpflichtung für die Älteren zu sorgen und dem zurückgelegten Spar-Kapital. Die Schweizer diskutieren derzeit heftig über eine Pensionsreform, im September können sie darüber abstimmen. Frauen sollen wie Männer künftig mit 65 in Pension gehen. Trotzdem hat das Modell keinen langfristigen Erholungsfaktor für das Pensionssystem. Raphaela Stefandl hat die Reformpläne unter die Lupe genommen.

Das Nest der Rebellen - 40 Jahre nach der "Charta 77"

Am Anfang waren es ein paar Intellektuelle, allen voran der Schriftsteller Vaclav Havel, die vom kommunistischen Regime in der Tschechoslowakei mehr Bürgerrechte forderten.

"Charta 77" nannten sie ihr Manifest, das schon bald Menschen quer durch das Land und alle gesellschaftlichen Schichten einen sollte: Kirchenleute, Underground-Musiker, Arbeiter aus der Provinz, Mütter und Punker unterschrieben trotz offener Repression des Regimes. Die "Charta 77" markierte den Anfang vom Ende des Kommunismus. Diese Woche trafen einige der damals Beteiligten in der Wiener Diplomatischen Akademie zusammen, um nach 40 Jahren Bilanz zu ziehen. Ein Bericht von Brigitte Fuchs

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