KI-generiertes Bild: Ein Roboter sitzt am Tisch mit Büchern

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Die Angst vor der Automatensprache

Wie Sprachroboter die Literaturbranche vor neue Herausforderungen stellen

"Die Literaturübersetzung fördert das Verständnis zwischen Menschen mitunterschiedlichen Lebensentwürfen und Weltsichten" - so steht es im Manifest für Menschliche Sprache. Ein offener Brief der deutschsprachigen Literaturübersetzerverbände aus dem vergangenen Jahr, der ein fehlendes Regelwerk und die unkontrollierte Verbreitung von KI-Übersetzungen in der Literatur kritisiert. Was durch einen Text gesagt wird, verändert unseren Blick auf die Welt, auf Geschichte und Menschen, heißt es. Die maschinelle Übersetzung durch Künstliche Intelligenz könnte nun die wertvolle Übersetzungsarbeit und damit eine ganze Branche gefährden.

2021 wurde etwa mit der Kampagne "Translators on The Cover" für mehr Sichtbarkeit der Übersetzerinnen und Übersetzer geworben, der österreichische Autor Elias Hirschl unterstützt diesen Vorschlag und meint, man sollte ÜbersetzerInnen auch immer auf dass Buch-Cover schreiben. Till Koeppel hat sich angesehen, wie die Automatensprache die Welt der Literatur verändert.


"Würde nie einen Vertrag unterschreiben, den eine KI übersetzt hat"
Wie KI-Systeme Fachübersetzern Konkurrenz machen

Auch jene ÜbersetzerInnen, die für Fachübersetzungen zuständig sind, zum Beispiel im technischen oder medizinischen Bereich - von Betriebsanleitungen, Webseiten bis hin zu juristischen Verträgen - spüren die KI-Übersetzungstools in ihrem Berufsalltag. Die Online-Plattform DeepL verwenden nicht nur viele Nutzerinnen und Nutzer, weil es ja praktisch und schnell geht, im Alltag etwas übersetzen zu lassen, ein Email oder eine Hotelbuchung. Wie DeepL-Gründer Jaroslaw Kutylowski in einem aktuellen Interview mit der FAZ erzählt, nutzen vor allem viele Firmen das KI-Übersetzungstool, um ihre Kommunikation in mehreren Sprachen abzuwickeln oder fürs Übersetzen von technischen Texten und Verträgen - Aufgaben, die früher menschliche Übersetzer erledigt haben.

Wie sehr KI-Systeme im Alltag von Fach-Übersetzern angekommen sind und warum der Inhaber eines Wiener Übersetzungsbüros beim Thema Verträge und KI skeptisch wird und sagt, er würde nie einen Vertrag unterschreiben, den eine KI übersetzt hat, berichtet Julia Gindl.

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