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Im Gespräch
"Ich bin jetzt so frei, wie ich noch nie war!" - Freda Meissner-Blau
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Politikerin Freda Meissner Blau (Erstausstrahlung am 16. Oktober 2014)
18. August 2017, 16:05
Sie war die Grande Dame der österreichischen Politik, wandelndes Gewissen der Nation: die Journalistin, Politikerin und Umwelt-Aktivistin Freda Meissner-Blau.
Am 11. März 1927 kam sie in der Nähe von Dresden als viertes Kind der Familie zur Welt. Die Mutter stammte aus nordböhmischem Geldadel, der Vater aus altösterreichischem Offiziersadel. Sie wuchs mit griechischen Göttern und unendlich viel Disziplin auf, suchte immer nach der Begegnung mit anderen Menschen und neuen Erkenntnissen für sich selbst, zog durch die Welt, wurde Mutter von drei Kindern und Ehefrau von drei Männern.
1986 kandidierte sie als erste Frau in Österreich für das Amt der Bundespräsidentin. Im gleichen Jahr gründete Meissner-Blau, gemeinsam mit anderen, die Partei "Grüne Alternative" und zog ins Parlament ein.
Mit 88 Jahren veröffentlichte sie 2014 ihre Autobiographie. Und wie nicht anders zu erwarten, drückt der Titel Widerspenstigkeit, Nachdenklichkeit, (Selbst-)Kritik aus: "Die Frage bleibt! 88 Lehr- und Wanderjahre".
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz sagt Meissner-Blau, die am 22.Dezember 2015 starb, sie sei immer noch rebellisch.
Service
Freda Meissner-Blau und Gert Dressel, "Die Frage beibt. 88 Lern- und Wanderjahre. Im Gespräch mit Gert Dressel", Amalthea Verlag, Oktober 2014