Franz Trautinger im Studio

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Von Leben und Sonne gezeichnet - Was tun gegen unschöne Hautveränderungen?
2. Das Phänomen der juckenden Quaddeln - Neues Medikament gegen schwere Urtikaria

1. Von Leben und Sonne gezeichnet - Was tun gegen unschöne Hautveränderungen?

Dieser Sommer war der drittwärmste in der 250-jährigen Messgeschichte. Neben rekordverdächtigen Temperaturen hat er auch mit ungewöhnlich vielen Sonnenstunden aufgewartet. Nun hat uns der Herbst längst fest im Griff und bei näherem Blick auf die Haut zeigt es sich: Die warme Jahreszeit ist an vielen Menschen nicht spurlos vorrübergegangen. Ein neues Muttermal da, ein kleiner Pigmentfleck dort - und seit wann sitzt da eigentlich dieser rote Fleck unterhalb meines linken Auges? Manche Hautveränderungen sind gefährlich - viele allerdings nur häufig und harmlos. Meist nicht besonders schön und kaum jemandem egal. Die Sonne ist übrigens nicht alleiniger Verursacher für lästige Hautveränderungen. Oft gehen diese schlicht mit einer gewissen Verweildauer auf dieser Erde einher. Daphne Hruby hat einen Hautarzt vors Mikrofon gebeten und nachgefragt, mit welchen Methoden man Pigmentflecken, Alterswarzen, Fibromen und Co. auf den Pelz rücken kann.

2. Das Phänomen der juckenden Quaddeln - Neues Medikament gegen schwere Urtikaria

Am 1. Oktober wird der vierte Welt-Urtikaria-Tag begangen. Vielerorts wird dann über eine Krankheit informiert, die jeden vierten im Laufe des Lebens betrifft: Urtikaria - die Nesselsucht. Ausgelöst durch banale Reize, wie Kälte, Wärme, Druck oder Insektenstiche, aber auch aufgrund diverser Nahrungsmittel und Stress, reagiert die Haut der Betroffenen mit Rötungen, Quaddeln und starkem Juckreiz (Urtica ist der lateinische Name für Brennessel). In manchen Fällen kann es - etwa bei der Kälte-Urtikaria - zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen, wenn auch Zunge, Lippen oder die Schleimhäute im Kehlkopfbereich anschwellen. Bei einer Sonderform, der chronischen Urtikaria, treten die Beschwerden oft über mehrere Jahre auf und eine Ursache ist häufig nicht zu finden. Je nach Schweregrad werden Antihistaminika oder entzündungshemmende Kortisonpräparate eingesetzt, die allerdings nicht immer die gewünschte Wirkung zeigen. Seit kurzem ist ein neuer Wirkstoff aus dem Bereich der Biologika verfügbar, der als Antikörper das auslösende Immunglobulin E im Körper blockiert. Ein Beitrag von Ronny Tekal.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Hautveränderungen:

Dr. Franz Trautinger, Leiter der Abteilung für Haut und Geschlechtskrankheiten am Universitätsklinikum in St. Pölten

Altersflecken
Warzen
Kyro-/Vereisungstherapie

1. Urtikaria:

Univ.-Doz. Dr. Paul Sator
Facharzt für Dermatologie und Venerologie
Krankenhaus Hietzing
Wolkersbergenstraße 1
A-1130 Wien
Tel: +43/1/801 10
E-Mail

UNEV - urticaria network e.V.
Verein ChronischKrank - Selbsthilfegruppe Urtikaria Österreich
World-Urticaria-Day
Infos der Selbsthilfegruppe "Österreichischen Lungenunion" zu Urtikaria
Netdoktor zu Nesselsucht

Marcos Maurer, Petra Staubach, "Juckreiz, Quaddeln, Nesselsucht - wenn die Haut wie Feuer brennt - Patientenratgeber", Akademos Wissenschaftsverlag 2005

Sonja Felixberg, "Mein Weg aus der chronischen Urtikaria", Independently published, 2017

Sendereihe