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Radiogeschichten
Raphael von Bargen liest Emmanuel Bove
Frankreich Gastland der FBM: "Das Kind". Von Emmanuel Bove. Aus dem Französischen von Thomas Laux. Es liest Raphael von Bargen. Gestaltung: Stefanie Zussner.
10. Oktober 2017, 11:05
Ein Sohn begleitet seine Mutter in ein kleines Dorf in der Ardèche. Die verwitwete Frau widmet sich der Malerei und sieht sich als professionelle Künstlerin. Bei ihren Anbahnungsversuchen für den Verkauf ihrer Werke lernt man den Direktor der örtlichen Eisenbahngesellschaft und dessen Tochter kennen. Der Sohn der Malerin verliebt sich in die junge Frau, die für die Sommerferien ein Stadtkind bei sich aufgenommen hat.
Emmanuel Bove wurde 1898 in Paris geboren und war Sohn eines russischen Lebemanns und eines Dienstmädchens aus Luxemburg. Er wuchs in großer Armut auf und verbrachte seine Jugend in diversen Internaten. Mit den verschiedensten Berufen brachte er sich notdürftig durch, ehe er als Journalist und Schriftsteller sein Auskommen fand. 1924 gelang ihm, unterstützt von der Schriftstellerin Colette, mit dem Roman "Meine Freunde" der literarische Durchbruch. Trotz einer großen Anzahl von Romanen und Erzählungen, die dem Romanerstling folgten, war Emmanuel Bove nach seinem frühen Tod im Jahr 1945 jahrzehntelang völlig vergessen. Heute gilt er als Klassiker der französischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts.
Service
Emmanuel Bove, "Das Kind" aus "Begegnung und andere Erzählungen", aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Thomas Laux, Lilienfeld Verlag, 2012
Sendereihe
Gestaltung
- Stefanie Zussner