Ö1 Mittagsjournal

mit Nachrichten in englischer und in französischer Sprache

Beiträge

  • ÖVP/FPÖ sichten erste Ergebnisse

    Viel Spekulation und Dementis gibt es um die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ. Heute Nachmittag soll es einen Zwischenstand geben. ÖVP-Chef Sebastian Kurz und sein FPÖ-Gegenüber Heinz-Christian Strache wollen in drei Stunden über die bisherigen Ergebnisse informieren. Zur Stunde tagt noch die Steuerungsgruppe mit den Spitzen von schwarz-blau. Sie sichtet erste Ergebnisse aus den Fachgruppen, wie Birgit Pointner berichtet.

  • Deutschland sucht weiter nach Koalition

    In Deutschland ist man fast neun Wochen nach der Wahl noch keinen Schritt weitergekommen. Die Jamaika-Verhandlungen zwischen Union, FDP und Grünen sind mit dem Ausstieg der Liberalen gescheitert. Die SPD wollte sich nach ihrer Wahlniederlage in der Oppositionsrolle einzementieren - doch - seitdem klar ist, dass Neuwahlen oder - eine Minderheitsregierung von CDU/CSU als einzigen Optionen bleiben, regt sich Widerspruch bei den Sozialdemokraten gegen die Linie von Parteichef Martin Schulz.

    Der hat am Nachmittag seinen Termin bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Neuwahlen unbedingt verhindern will. Vor dem Gespräch mit seinem Parteifreund stellt Schulz
    eine gute Lösung für Deutschland in Aussicht, welche das sein kann, sagt er freilich nicht. Es sei jedenfalls eine fatale Situation für die Sozialdemokraten, sagt ein Kenner der deutschen Innenpolitik, Stefan Braun, von der Süddeutschen Zeitung im Ö1-Mittagsjournal.

  • Serge Brammertz: Chefankläger in Den Haag

    Das Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien hat gestern den ehemaligen General der bosnischen Serben, Ratko Mladic, zu lebenslanger Haft verurteilt. Mladic wurde unter anderem für das Massaker an 7.500 Bosniaken in Srebrenica für schuldig befunden, das als Völkermord gewertet wird. Dieses Urteil war das letzte große Urteil des Tribunals; ausstehend ist nur mehr ein Verfahren erster Instanz, das Mitte Dezember gefällt wird.

    Ende des Jahres wird das Tribunal in dieser Form zu bestehen aufhören: 1993 gegründet, hat es insgesamt 161 Verfahren abgewickelt. Seit zehn Jahren als Chefankläger tätig ist der Belgier Serge Brammertz; mit ihm hat unser Korrespondent Christian Wehrschütz das folgende Interview geführt:

  • Aleppo: Wiederaufbau ohne Konzept

    Ein Jahr ist es her, dass syrische Truppen die Rebellen in Ost-Aleppo vernichtend schlugen. 300.000 Zivilisten sind seitdem in die nahezu komplett zerstörte Stadt zurückgekehrt. Das Regime hat keinerlei Konzept für den Wiederaufbau, sagt der deutsch-syrische Historiker Mamoun Fansa. Stattdessen kauften nun ausländische Investoren Immobilien auf.

  • Australien räumt Flüchtlingslager

    Als Vorbild in der Diskussion um die Bewältigung der Flüchtlingskrise hat Österreichs Außenminister immer wieder Australien genannt, das keine Bootsflüchtlinge im eigenen Land haben. Die Flüchtlinge werden nach Papua-Neuguinea geschickt, wo sie in Flüchtlingslagern untergebracht werden. Eines dieser Lager auf der Insel Manus ist Ende Oktober nach einem Gerichtsbeschluss geschlossen worden. Doch Hunderte Insassen haben sich geweigert das Lager zu verlassen. Jetzt wurde es von den Sicherheitskräften gewaltsam geräumt. Dabei ist es zu dramatischen Szenen gekommen.

  • Toter Flüchtlingsbub: Einfach weggeschaut

    Nach dem Selbstmord eines erst elfjährigen afghanischen Buben in Baden bei Wien werden nun immer mehr Details bekannt. Der ehemalige Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Christian Konrad, erhebt jetzt Vorwürfe gegen die Behörden. Wie der Kurier heute berichtet, hat Konrad schon vor einem Jahr verlangt, dass die Jugendhilfe die Obsorge für die sechs Kinder übernimmt und nicht der 23-jährige Bruder. Aber hier sei einfach weggeschaut worden.

  • Bevölkerung wächst weniger stark

    Wie geht es mit Österreichs Bevölkerung weiter? Sie wächst, so viel ist sicher - und zwar vor allem wegen der Zuwanderung. Da die Flüchtlingszahlen zuletzt deutlich zurückgegangen sind, wächst die Bevölkerung aber weniger schnell als bisher erwartet. Das geht aus der aktuellen Bevölkerungsprognose der Statistik Austria hervor, die heute präsentiert wurde.

  • "Österreich entscheidet": Mehr direkte Demokratie

    Der Ausbau der direkten Demokratie ist auch Gegenstand der derzeit laufenden Regierungsverhandlungen. Insbesondere die FPÖ hat sich dieses Thema auf die Fahnen geheftet. Wie genau könnte man die direkte Mitsprache der Bevölkerung stärken? Dazu gibt es viele Vorschläge. Einer kommt jetzt von der überparteilichen Plattform „Österreich entscheidet“. Sie wünscht sich ein Modell, in dem die Menschen direkte Demokratie quasi üben können.

  • Direkte Demokratie in der Schweiz

    Wenn über mehr Rechte für die Bürger gesprochen wird, kommt oft der Vergleich mit der Schweiz. Dort hat die direkte Demokratie eine lange Tradition. Viermal im Jahr werden die Stimmberechtigen zur Urne gerufen, auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene kann über verschiedenste Sachthemen abgestimmt werden. Dass dabei die Beteiligung auch mal unter 50 Prozent liegt, ist für die Schweizer nicht relevant. Die Leute können sich alle drei Monate bei Abstimmungen äußern, deshalb ist die Quote nicht so wichtig. Dafür nützen bereits 80 Prozent und mehr die Briefwahl.

  • Kassenleistungen vereinheitlichen

    Ein Thema der Regierungsverhandlungen ist die Sozialversicherung. Volkspartei und Freiheitliche haben im Koalitionsfahrplan ein Verschlanken der Struktur und ein Zusammenlegen von Sozialversicherungsträgern zum Ziel erklärt. Wie, ist offen.
    Aus Sicht der Patienten sollte es dabei jedenfalls eine längst überfällige Harmonisierung der derzeit je nach Krankenkasse unterschiedlichen Leistungen geben, sagt Patientenanwalt Gerald Bachinger. Und er ist für eine Strukturänderung bei den Kassen.

  • Sprachförderung: Gesamtkonzept gefordert

    Der Anteil von Kindern und Jugendlichen nicht-deutscher Muttersprache in den Schulen ist zuletzt teilweise stark gestiegen. Unter der Leitung der Arbeiterkammer fordern jetzt insgesamt acht Organisationen - darunter Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer und Caritas - ein Gesamtkonzept für die Sprachförderung vom Bund. Basis ist eine neue Studie aus Linz.

  • Missbrauch im deutschen Sport

    Seit Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen den Hollywood-Tycoon Harvey Weinstein und der darauf folgenden #MeToo-Kampagne haben auch Missbrauchsvorwürfe im Sport stark zugenommen. Vor allem in den USA. In Österreich hat die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg/Spieß ein Tabu gebrochen und von derartigen Fällen im Skisport in den 1970er Jahren berichtet. Dass der „Fall Werdenigg“ kein Einzelfall ist, zeigt jetzt eine deutsche Studie.

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    science.ORF.at

  • Salzburg: Wolf Dietrich und die Architektur

    Wer durch die Salzburger Altstadt geht, kommt an Fürsterzbischof Wolf Dietrich nicht vorbei. Der Herrscher holte einen prominenten Architekten für einen Dom, er ließ Residenzen errichten und plante Plätze und Straßen im Zentrum.
    Vor 400 Jahren ist Wolf Dietrich gestorben. Das Domquartier hat aus diesem Anlass eine kleine Ausstellung ausgerichtet, die Wolf Dietrichs Bedeutung für die Kunst zeigt.

    Die Ausstellung zu Wolf Dietrich ist in Salzburg im Domquartier bis 23. April 2018 zu sehen.

  • News in English

    Germany’s SPD under pressure to join grand coalition / Asylum seekers removed from closed Australian camp / Deal reached to return Rohingya refugees to Myanmar / Zimbabwe grants Robert Mugabe immunity / New lead in search for missing Argentine submarine / Lebanese urged by PM to put their country first / The weather

  • Infos en français

    Lybie : vente de migrants africains: crime contre l’humanité / Papouasie: La police évacue de force des réfugiés / Mnangagwa de retour au Zimbabwe / Allemagne : le chef du SPD sous pression / Négociations satisfaisantes en Autriche / L'Irak lance la dernière offensive contre l'EI / Syrie : conférence proposée par Poutine / La météo

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