Sprechen Sie "Recht"?

6. Dezember 2017, 13:00

Juristisches Fachwissen, "außerordentliche methodische Fähigkeiten" oder "eine gewisse Lust zum Lösen von Denksport-Aufgaben", sollten nicht die Voraussetzung sein, um Gesetzestexte verstehen zu können. Der österreichische Verfassungsgerichtshof fordert in einem Erkenntnis die klare Verständlichkeit von Gesetzen, "da anderenfalls der Normunterworfene nicht die Möglichkeit hat, sich der Norm gemäß zu verhalten".

"Vor allem Adjektive sind problematisch", erklärt der Sprachwissenschaftler Daniel Leisser. Sie können einen Gesetzestext für Laien unverständlich machen: Was bedeutet "berechtigtes" Interesse, wann ist ein Schaden "erheblich" und wo genau liegt der Unterschied zwischen "leichter" und "schwerer" Körperverletzung?

Daniel Leisser hat gemeinsam mit Rechts- und Sprachwissenschaftlern die "Österreichische Gesellschaft für Rechtslinguistik" gegründet, um die Beziehung zwischen Sprache und Recht zu erforschen.

Natasa Konopitzky spricht mit Daniel Leisser über Schachtelsätze, antiquierte Formulierungen und über Paragraphen, die jedes Kind versteht.

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Service

Österreichische Gesellschaft für Rechtslinguistik

Sendereihe

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Gestaltung

• Natasa Konopitzky