Best of 2017

20. Dezember 2017, 17:30

She moves on: Der Titel sagt schon alles, die koreanische Jazzsängerin Youn Sun Nah geht neue Wege und hat ihr erstes Eastcost-Album aufgenommen. Verschiedenste Stile erhalten durch die raffinierten Arrangements von Jamie Saft eine originelle Einheitlichkeit. Und mit einem Gitarristen wie Marc Ribot an Bord, stellt sich auch der ein oder andere Höhenflug ein.

Silent Light: Ein Solo-Debüt mit 57 Jahren! Stings Lieblingsgitarrist Dominic Miller nimmt einen von der ersten bis zur letzten Minute auf die sanfteste Art und Weise gefangen. Sting, bringt es am besten auf den Punkt: "Wann immer Dominic Gitarre spielt, erschafft er Farben, das komplette Spektrum an Emotionen, eine Klangarchitektur, die auf Stille und Resonanz beruht. Er hebt den Geist in höhere Gebiete, in denen Stille herrscht."

Leichte Beute: Leichte Beute sind wir für die Wiener Sängerin Iris T. Sie wickelt einen im Nu um den Finger. Understatement im Ton, aber ein Statement in Sachen Qualität: Arrangements und Kompositionen, ihre exzellente Band, ihre Stimme, in der stets Witz und ein wenig Frivolität blitzen, selbst ihre deutschen Texte - dieses Album bereitet Freude.

Bricks: Das erste Album, das Charles Pasi beim altehrwürdigen Blue Note Label veröffentlicht, ein Ritterschlag für den Pariser Singer/Songwriter, der Mundharmonika wie kein zweiter spielt und wirklich etwas zu sagen hat. Obwohl er für jedes seiner zehn Lieder einen eigenen Stil findet, eint sie doch eine unverwechselbarer "Pasi-Sound". Für mich ist Charles Pasi mit dieser nur 35 Minuten dauernden CD ein kleines Meisterwerk gelungen.

Drifters & Vagabonds: Schwedische Sterbelieder, schottische Trinklieder, Geigenjodler, die sanft die Grenzen überschreiten, eigene Kompositionen - was für eine Vielfalt, wie viel musikalische Entdeckungsfreude steckt in diesem Album der österreichisch-schottischen Band Black Market Tune!

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Mirjam Jessa