Frau berührt Weihnachtsschmuck

APA/BARBARA GINDL

Memo - Ideen, Mythen, Feste

Eine kleine Kulturgeschichte vom Geben und von Gaben

"Schenken - Tauschen - Spenden". Gerade rund um Weihnachten machen viele Menschen von der Möglichkeit, in Form von Spenden Gutes zu tun, Gebrauch. Eine Sendung in Memoriam des 2017 verstorbenen Kulturwissenschafters und Radiojournalisten Wolfgang Slapansky. - Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Aus einem Geburtstagsfest ist ein weltweites und mitunter übermäßig großes Fest geworden. Denn Weihnachten ist nicht nur das christliche Fest der Geburt Jesu, der als "Messias", übersetzt "Christus", verehrt wird, sondern - ganz überkonfessionell - auch die umsatzstärkste Zeit des Jahres für den Handel. Millionen von Geschenkpackerln sind in den Tagen um Weihnachten im Umlauf.

Schenken: Das ist ein Zeichen von Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Es ist ritualisiert, entspricht gesellschaftlichen Normen und ist ein Teil der moralischen Ökonomie. Schenken kann aber auch einem im/materiellen Tausch gleichkommen, zum Beispiel Ware gegen Emotion, ein häufig geübtes Muster etwa in der Kindererziehung. Geschenke begleiten die Menschen an besonders wichtigen Zäsuren im Leben, an so genannten Knotenpunkten ihrer Existenz wie Geburt, Erwachsenwerden, Heirat und anderen Jubiläen.

In der Antike haben die Menschen Götter beschenkt, um sie gewogen zu stimmen, oder aus Dankbarkeit. Geschenke sind auch die zahlreichen Votivtafeln, die in katholischen Kirchen aus Dankbarkeit für die Rettung in einer kritischen Lebenssituation aufgehängt wurden.

Spenden wiederum sind Geschenke, die meistens nicht personalisiert sind. Kaum ein Verein, der ohne Spenden auskommen könnte. Die karitative Arbeit, auch vieler kirchlicher Organisationen, wäre ohne Spenden unmöglich. Gerade rund um Weihnachten machen viele Menschen von der Möglichkeit, in Form von Spenden Gutes zu tun, Gebrauch. Eine Sendung in Memoriam des 2017 verstorbenen Kulturwissenschafters und Radiojournalisten Wolfgang Slapansky.

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