UNIONSVERLAG
Radiogeschichten
"Imani". Von Mia Couto. Aus dem Portugiesischen von Karin von Schweder-Schreiner. Es liest Giuseppe Rizzo. Gestaltung: Friederike Raderer
28. Dezember 2017, 11:05
Die letzten Jahre des Gaza-Reiches Ende des 19. Jahrhunderts. Eine kriegerische Zeit: Ngungunyane, der Herrscher, will die Macht der portugiesischen Kolonialisten zurückdrängen, die Portugiesen wollen keine Handbreit ihrer Kolonie aufgeben. In diese Zeit wird Imani geboren, Imani, deren Name nach dem Willen der Ahnen ein ganz anderer sein sollte. Weil aber die Seher über de Bedeutung des von den Ahnen gewählten Namens uneins waren, dauerte es lange, bis ihre Eltern wagten, sie mit dem Namen anzusprechen, mit dem sich Imani vorstellt.
"Ich heiße Imani. In meiner Muttersprache bedeutet das soviel wie 'Wer ist da?'. Man klopft an die Tür, und von drinnen fragt jemand: 'Imani?' Ja, diese Frage habe ich als Namen bekommen. Als wäre ich ein Geist ohne Körper, das ewige Warten auf eine Antwort."
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Aus dem gleichnamigen Roman. Unionsverlag