Verschneites Haus mit Wäscheleine

ORF/ALEXANDRA MANTLER

Praxis - Religion und Gesellschaft

Ukraine: Traumatisierte Kinder

Kriegskinder in der Ukraine +++ Kirchenkonflikt in Kiew. - Moderation: Judith Fürst

1. Kriegskinder in der Ukraine

Fast vergessen vom Rest der Welt tobt in der Ukraine seit bald vier Jahren ein Krieg, der bereits mehr als 10.000 Todesopfer, 25.000 Verletzte und Millionen Vertriebene gefordert hat. Doch dramatisch sind auch die psychischen Wunden, die der Krieg in den Seelen der Menschen in der Ukraine - und hier vor allem in den Seelen der Kinder - schlägt. Es sei eine "unsichtbare humanitäre Krise" umreißt der Präsident der Ukrainischen Caritas die Situation. Der Konflikt in der Ukraine sei aus den Schlagzeilen verschwunden, obwohl er so nahe an der Grenze der EU tobe. Und auch in der Ukraine selbst sieht man die Not der Menschen nicht auf der Straße, man muss schon in eines der kleinen Ziegelhäuschen hineingehen, um sich der Dramatik bewusst zu werden. Alexandra Mantler war mit einer Delegation der Caritas und österreichischen Journalistinnen und Journalisten im besonders vom Krieg erschütterten Osten der Ukraine und hat dort zum Auftakt der diesjährigen Februar-Sammlung der katholischen Hilfsorganisation Projekte und betroffene Familien besucht. - Gestaltung: Alexandra Mantler


2. Kirchenkonflikt in Kiew

Der Krieg in der Ukraine hat auch das Verhältnis zwischen den einzelnen christlichen Kirchen nicht unbedingt verbessert. Einerseits sind im ukrainischen Kirchenrat 19 Konfessionen vertreten, andererseits bestehen in der Ukraine vier orthodoxe Kirchen, die auch die schwierige Geschichte des Landes und seine enorme Heterogenität widerspiegeln. Vor allem zwischen dem Moskauer und dem Kiewer Patriarchat gab es immer wieder kirchenpolitische Konflikte, die nun durch den de facto Krieg zwischen der Ukraine und Russland eine neue Dimension gewonnen haben. Denn die politische Führung in Kiew forciert das Kiewer Patriarchat mit dem derzeit unrealistischen Ziel, einen autokephalen (eigenständigen) Status zu erreichen. Andererseits ist das Moskauer Patriarchat politisch zum Lavieren gezwungen, weil es auch auf der annektierten Halbinsel Krim und im Kriegsgebiet in der Ostukraine als größte Konfession präsent ist. - Gestaltung: Christian Wehrschütz

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