Heinz R. Unger

APA/HERBERT PFARRHOFER

Contra - Kabarett und Kleinkunst

In memoriam Heinz Rudolf Unger

In memoriam Heinz R. Unger: Berichte aus dem Atelier. Ein Porträt zum 70. Geburtstag des Autors. Gestaltiung: Reinhard Seifert. (Prod. 2008)

Heinz Rudolf Unger, geboren am 7. August 1938 in Wien war zunächst Schriftsetzer, Werbetexter und Zeitungsredakteur. 1969 entschied er sich für den Beruf eines freien Schriftstellers und Lyrikers. Sein Werk umfasst nahezu alle Genres: Er verfasste Romane, Lyrik, Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, Lieder und Libretti sowie Kinder- und Jugendbücher und arbeitet mit Kabarett-Gruppen zusammen.

Zu seinen wichtigsten Werken gehören u. a. das mit dem Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnete Buch "Die Fliege am Broadway", seine Romane "Löwenslauf" und "Karneval der Götter" sowie die Trilogie "Die Republik des Vergessens" mit den Stücken "Zwölfeläuten", "Unten durch" und "Hoch hinaus". Sein bekanntestes Stück ist "Zwölfeläuten" (1985), das auch als Erzählung vorliegt und 2001 für den ORF verfilmt wurde.

Mitte der 1970er Jahre schrieb Unger die meisten Texte für das zweieinhalbstündige historisch-politische Oratorium "Proletenpassion" der Politrock-Gruppe Schmetterlinge, eine bei den Wiener Festwochen 1976 uraufgeführte musikalisch-kabarettistische Revue der revolutionären Bewegungen der Neuzeit zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert.

Aus der Begegnung mit den Schmetterlingen entstand eine fortwährende Zusammenarbeit unter anderem mit Beatrix Neundlinger und Lukas Resetarits, die in dieser Contra-Ausgabe über die Entstehung der Proletenpassion und ihre Arbeit mit Heinz R. Unger berichten.

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