Pflanzen auf der Raumstation ISS

NASA/EPA

Dimensionen

Raumschiff Botanika

Tomaten auf Weltraummission
Von Anneke Meyer

Unendliche Weiten - und weit und breit nichts zu essen: Wer in den Weltraum vorstoßen will, muss also das Verpflegungsproblem lösen. Auf der Erde liefern Pflanzen, was wir zum Leben brauchen. Im All sieht das anders aus. Noch liefern Versorgungsshuttles regelmäßig Essen auf die ISS: Hauptsächlich Covenience-Food, vorgekocht, thermostabilisiert oder gefriergetrocknet.

Hochgerechnet auf eine zweijährige Marsmission hieße das für eine sechsköpfige Mannschaft über sieben Tonnen Ladung alleine für Lebensmittel. Dazu noch Wasser und Sauerstoff macht insgesamt 140 Tonnen. Keine Trägerrakete hat aktuell so große Kapazitäten. Und das Fertigessen enthält zwar alle wichtigen Nährstoffe, aber manche davon, insbesondere Vitamine, lassen sich schlecht lagern.

Selbstgezogenes, frisch geerntetes Gemüse könnte die Lösung sein, vor allem wenn es weiter hinausgeht, beispielsweise zum Mars. Pflanzen würden die Astronauten mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen und Mangelerscheinungen verhindern. Der erste Salat wurde im Orbit bereits geerntet. Jetzt geht es darum, in sich geschlossene, stabile Kreisläufe zu entwickeln: Ein autarkes Raumschiff Botanika.

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