
ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
Moment
Eine kleine Kulturgeschichte des Schnullers
Genuckelt wurde schon immer. Wie aus getränkten Stoffresten und Knochen ein Welterfolg aus Latex und Silikon wurde
26. Februar 2018, 15:30
Zuzel, Nuckel, Fopper - der Schnuller hat viele Kosenamen. In vielen Familien mit Babys und Kleinkindern ist er nur schwer wegzudenken. Schon seit Jahrtausenden lassen Eltern ihre Kinder nuckeln, einst auch an Knochen oder Stoffsäckchen. Die Verwendung von Schnuller ist umstritten, Zahnärzte und Eltern befürchten Schäden an Zähnen und am Kiefer. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts produzieren Schnuller-Hersteller ergonomisch angepasste Formen. Einer der weltweit erfolgreichsten Produzenten ist MAM, eine vor 40 Jahren in Ottakring gegründete Firma. Die Schnuller von heute haben wenig mit den Gummipfropfen der 50er und 60er Jahre zu tun und noch weniger mit den Stoffzuzen des Mittelalters. Es sind präzise designte Gegenstände, die sowohl den medizinischen als auch den ästhetischen Ansprüchen entsprechen sollen.
Gestaltung: Johanna Steiner
Randnotizen: Lukas Tremetsberger
Moderation und Redaktion: Bea Sommersguter